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Terror in Paris – Staatsanwaltschaft bestätigt Tod von Abdelhamid Abaaoud


Der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge von Paris, Abdelhamid Abaaoud, ist tot. Das teilte die französische Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Abaaoud sei bei der Razzia im Pariser Stadtteil Saint-Denis ums Leben gekommen.

19.11.2015

© dpa Abdelhamid Abaaoud wurde bei dem Polizeieinsatz in Saint-Denis getötet


Der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge von Paris, Abdelhamid Abaaoud, ist tot. Das teilte die französische Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Abaaoud sei bei der Razzia im Pariser Stadtteil Saint-Denis ums Leben gekommen. Ein in der gestürmten Wohnung gefundener Leichnam sei als der des belgischen Islamisten identifiziert worden, so die Staatsanwaltschaft weiter.

Die „Washington Post„ hatte bereits am Mittwochabend unter Berufung auf Geheimdienstkreise gemeldet, dass Abaaoud bei der Razzia französischer Spezialkräfte am Mittwochmorgen getötet worden sei.

Der für Terrorismus zuständige oberste Staatsanwalt, François Molins, hatte den Tod Abaaouds zunächst nicht bestätigt und lediglich gesagt, dass sich der mutmaßliche Drahtzieher der Terroranschläge von Paris nicht unter den Festgenommenen befinde. Bei den Anschlägen am vergangenen Freitag waren in Paris 129 Menschen getötet und mehr als 350 verletzt worden.

Europol-Chef: Ernsteste Bedrohungslage seit zehn Jahren

Der Leiter der europäischen Polizeibehörde Europol, Rob Wainwright, forderte die EU-Staaten unterdessen dazu auf, mehr Informationen über Terrorverdächtige auszutauschen. Europa sehe sich der stärksten Bedrohung „der vergangenen zehn Jahre“ gegenüber, sagte Wainwright vor dem Innenausschuss des Europaparlaments am Donnerstag. Weitere Anschläge seien „wahrscheinlich“. Angesichts von „enorm vielen Verdächtigen in vielen Ländern“ benötige die EU „ein echtes System für den Austausch von Informationen und Ermittlungsergebnissen“. Nur so könnten weitere Anschläge verhindert werden.

Quelle: lohe./AFP und Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 19.11.2015

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