PROTEST GEGEN RODUNGEN: IM HAMBACHER FORST WURDEN POLIZISTEN ATTACKIERT
Hambacher Forst / Aachen / NRW – Erneut sind im Hambacher Forst Vermummte auf die Polizei losgegangen. Aus dem Wald flogen Steine, Böller und Molotowcocktails auf die Beamten.
Laut Polizei wurden die Beamten bereits am Freitagabend mit Zwillen beschossen und mit Steinen beworfen.
Erst als die Polizei mit ihren Schusswaffen drohte, flüchteten die unbekannten Täter zunächst in den Wald. Ein Polizist kam verletzt in ein Krankenhaus.
Am Samstag wurde ein mit Beamten besetztes Auto mit Steinen beworfen und ebenfalls mit Zwillen beschossen. Hier konnten die Beamte eine 22-Jährige samt #Zwille festnehmen.
Während der Festnahme wurden die Polizisten nach Angaben eines Sprechers von weiteren vermummten Personen umstellt.
Zwei Polizisten erlitten am Samstag leichte Blessuren. Die Ermittler vermuten, dass die Gewalttäter aus der linken Szene kommen und sich zunehmend gewaltbereite Personen im #Hambacher Forst befinden.
Der Aachener Polizeipräsident Dirk Weinspach teilte mit: „Ich erwarte von all jenen, die ihren Protest friedlich ausdrücken wollen, dass sie sich klar und deutlich von solchen Straftätern und ihren Gewalttaten distanzieren und aktiv dazu beitragen, dass die Gewalt nicht weiter eskaliert“.
Er zeigte sich erschüttert wegen der zunehmenden Gewalt gegenüber Polizisten. Er erinnerte an den Aktionskonsenz, den etliche Aktionsbündnisse unterschrieben hätten. Hierin hätten sich die Bündnisse zu Gewaltlosigkeit im Protest verpflichtet.
In der Vergangenheit war es im Konflikt um den alten Hambacher Wald immer wieder zu Angriffen auf Polizeibeamte und Beschäftigte des Energiekonzerns RWE gekommen. Er liegt im Südosten des Tagebaus Hambach und gilt als Symbol des Widerstands gegen die Braunkohle.
#RWE plant ab Oktober Rodungsarbeiten im Hambacher Forst für den dortigen Tagebau. Darüber war es in der frisch gegründeten Kohlekommission zu einem offenen Streit gekommen. Die #Grünen in #NRW halten die Rodungen für unnötig, Umweltbündnisse protestieren vor Ort gegen die Rodung.
Fotos: DPA
Quelle: tag24.de vom 26.08.2018