Die Gesetze, mit denen Prostituierte sozial besser abgesichert werden sollten, zeigen nach Angaben der Bundesregierung kaum Wirkung. Bundesweit waren laut einem Medienbericht im vergangenen Jahr lediglich 76 Prostituierte bei den Sozialversicherungen gemeldet.
Die Bundesregierung gehe davon aus, dass es rund 200.000 Prostituierte in Deutschland gibt, heißt es in einer Antwort auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion, von der „Die Welt“ berichtet. Mit dem Prostitutionsgesetz von 2002 war die Möglichkeit zum Beitritt in die gesetzliche Sozialversicherung geschaffen worden. Es sei allerdings davon auszugehen, so heißt es weiter, dass viele Prostituierte unter anderen Berufsbezeichnungen angemeldet seien, um ihre Tätigkeit weiter anonym ausüben zu können.
Auch die Ziele des 2017 in Kraft getretenen Prostituiertenschutzgesetzes zeigen den Angaben zufolge nur wenig Wirkung. Seither müssen sich Prostituierte bei ihren Kommunen registrieren und sich regelmäßig gesundheitlich beraten lassen. Im ersten Halbjahr nach dem Inkrafttreten hätten sich nur knapp 7.000 Frauen angemeldet, teilte die Regierung mit.
Quelle: Deutschlandfunk vom 18.02.2019