Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Amtsgericht Herford verurteilt Flüchtling (20) aus Somalia88-Jährige vergewaltigt: vier Jahre Haft

Herford (WB/hil). Wegen Vergewaltigung einer 88-jährigen Frau ist ein 20-jähriger Flüchtling aus Somalia zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Eine Ärztin und die Jugendgerichtshilfe hatten den Mann zwar als traumatisiert von der Flucht, als minderbegabt, reifeverzögert und völlig vereinsamt bewertet, aber dennoch als schuldfähig.

Sechs Prozesstage am Herforder Amtsgericht waren nötig, um zu einem Urteil gegen den 20-jährigen Somalier zu kommen. Foto: Moritz Winde

Der Asylbewerber war 2013 nach Monaten der Flucht in einer Notunterkunft in Bad Oeynhausen untergekommen. Von dort aus hatte er immer wieder Frauen an Haustüren und auf der Straße angesprochen, ob sie mit ihm Sex machen würden. Er wollte nach eigenen Worten eine Frau suchen und sie heiraten, um ein Bleiberecht zu bekommen.

Im Sommer 2015 fuhr er nachts mit dem Fahrrad nach Porta Westfalica. In einem Haus beobachtete er die alte Frau, stieg durch das offene Badezimmerfenster ein, überwältigte und vergewaltigte sie. Weil sich die Seniorin aus Angst vor weiteren Gewalttaten nicht groß gewehrt hatte, hatte der Flüchtling bis zuletzt behauptet, der Geschlechtsakt sei einvernehmlich erfolgt. Hämatome und Blutungen am Körper der Frau hat er nicht erklären können.

Das Herforder Amtsgericht verurteilte den Asylbewerber auch deshalb zu vier Jahren Haft, um ihm dadurch eine Therapie und eine Sprachschulung im Gefängnis zu ermöglichen.

Quelle: Westfalenblatt vom 13.01.2016


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