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Europawahl: Youtuber rufen dazu auf, Union, SPD und AfD nicht zu wählen

Die Youtuberin Dagi Bee spricht in einem Video von Rezo über die Europawahl (Screenshot Youtube / Rezo ja lol ey)

Mehr als 70 bekannte Youtuber haben dazu aufgerufen, bei der Europawahl wegen der Klimapolitik nicht für CDU, CSU, SPD und AfD zu stimmen. Drei SPD-Politiker reagierten nun mit einer Antwort.

In einem knapp dreiminütigen Video erklären die Youtuber, die Gefahr der Zerstörung des Planeten habe die höchste Priorität vor allen anderen politischen Themen. Nur wenn die Regierungsparteien Stimmen bei der Wahl verlören, hätten sie einen Anlass, ihre Klimapolitik zu ändern.

„AfD leugnet den Klimawandel“

Die AfD dürfe nicht gewählt werden, weil sie den wissenschaftlichen Konsens zum Klimawandel leugne, heißt es. Zu den Mitwirkenden gehören einflussreiche Youtuber wie LeFloid, Dagi Bee und Unge. Veröffentlicht wurde das Video von Rezo, der zuletzt mit seinem CDU-kritischen Beitrag Debatten ausgelöst hatte.

SPD: „Ladet uns ein, wir kommen dazu“

Die SPD reagierte mit einem Gesprächsangebot und der Werbung um Unterstützung. Dazu veröffentlichten Generalsekretär Lars Klingbeil, Juso-Chef Kevin Kühnert und der Europaabgeordnete Tiemo Wölken ein Video. „Uns hat eure Kritik erreicht“, sagte Klingbeil. „Organisiert euch, ladet uns ein, wir versprechen euch, wir kommen dazu, egal ob Wahlkampf ist oder nicht.“ Kühnert sagte zur Kritik an zu wenig Klimaschutz: „Wir brauchen nicht miteinander darüber zu streiten, dass der Klimawandel die wahrscheinlich größte Herausforderung ist, vor der wir stehen.“

Für gesellschaftliche Veränderungen brauche es aber Mehrheiten. Für die SPD sei das geplante Klimaschutzgesetz eines der wichtigsten Vorhaben. „Wir wollen, dass in diesem Klimaschutzgesetz die Gebrauchsanweisung drinsteht, wie wir das in unserer Gesellschaft in den nächsten Jahren machen.“

CDU erst mit Abweisung, dann mit Angebot

Die CDU hatte lange mit der Frage gerungen, wie sie auf das provokante Video reagiert. Nach ersten abweisenden Reaktionen hatte Generalsekretär Paul Ziemiak am Donnerstag schließlich Rezo zum Gespräch eingeladen. Eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bei Rezo, ob er auf das Angebot eingeht, blieb auch am Freitag weiter unbeantwortet.

Der Politikberater und Blogger Martin Fuchs sieht Fehler der CDU im Umgang mit dem Video. „Mein Eindruck war, dass die Verantwortlichen im Konrad-Adenauer-Haus aufgeregt wie Hühner mit abgeschlagenen Köpfen umhergelaufen sind“, sagte Fuchs. Zudem zerstöre die CDU mit einer zunächst respektlosen Reaktion auf das Video das Vertrauen junger Wähler.

Quelle: Deutschlandfunk vom 24.05.2019 


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