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Deutschland Nach Nahles-Rücktritt: Umfragen sehen GroKo im freien Fall, Grüne im Höhenflug

Schlechte Zahlen: Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer und ihre Vorgängerin und Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der CDU-Klausur am Sonntag

Nach dem Rückzug von Parteichefin Andrea Nahles verliert die SPD in Umfragen noch einmal deutlich. Dem Koalitionspartner CDU/CSU ergeht es nicht besser. Die Grünen erreichen dagegen neue Höchststände und lassen die 20-Prozent-Marke weit hinter sich.

Der Rückzug der SPD-Vorsitzenden Andrea Nahles scheint die Umfragewerte von SPD und Union, die zusammen die sogenannte „Große Koalition“ bilden, weiter nach unten zu drücken.

In einer Umfrage, die INSA am Montag für Bild durchführte, also nach der Rücktrittsankündigung von Andrea Nahles, verlieren sowohl SPD als auch Union jeweils 1,5 Prozentpunkte und landen nun bei 14 bzw. 26 Prozent. Zusammen kämen die Koalitionäre nur noch auf 40 Prozent.

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Sonntagsfrage zur Bundestagswahl • INSA/BILD: CDU/CSU 26 % | GRÜNE 25 % | SPD 14 % | AfD 13 % | FDP 8 % | DIE LINKE 8 % | Sonstige 6 %
➤ Übersicht: https://www.wahlrecht.de/umfragen/ 
➤ Verlauf: https://www.wahlrecht.de/umfragen/insa.htm 

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Als großen Gewinner sieht INSA die Grünen, die um gleich sechs Punkte auf 25 Prozent zulegen und damit nur noch einen Prozentpunkt hinter der Union liegen. Alle anderen Parteien verlieren: die AfD einen halben Prozentpunkt auf 13, die FDP 1,5 auf acht und die Linke einen Prozentpunkt auf ebenfalls acht Prozent.

Für die INSA-Umfrage wurden am 3. Juni 1.000 Wahlberechtigte befragt.

Eine Forsa-Umfrage vom Wochenende hatte die Grünen sogar mit 27 Prozent als stärkste Kraft vor der Union mit 26 Prozent gesehen. Die SPD rutscht auf zwölf Prozent ab. Allerdings wurde Forsa bereits des Öfteren vorgeworfen, möglichst spektakuläre Umfrageergebnisse zu produzieren, um damit in die Schlagzeilen zu kommen.

Die neuen Tiefs in den Umfragen dürften für Union und SPD Anlass sein, vorerst an der Koalition festzuhalten und Neuwahlen um jeden Preis zu meiden. Weil aber an der Basis die GroKo für den miserablen Zustand der Parteien verantwortlich gemacht wird, dürfte dort spätestens bei weiteren Niederlagen bei den anstehenden Landtagswahlen der Druck steigen, das ungeliebte Bündnis zu beenden.

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