- Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht in Brüssel über die Verhandlungen über die EU-Spitzenposten. (dpa-Bildfunk / Virginia Mayo)
Die Verhandlungen der EU-Mitgliedsländer über die Neubesetzung der Spitzenposten in der Europäischen Union sind ohne Einigung vertagt worden.
Ein Sprecher von Ratspräsident Tusk teilte mit, dass die Gespräche morgen Vormittag weitergehen. Bundeskanzlerin Merkel zeigte sich zuversichtlich, dass es eine Einigung geben kann. Sie sagte, es sei zwar kompliziert, aber bei gutem Willen machbar. Frankreichs Präsident Macron sprach von einem Versagen. Die Politiker vermittelten ein unseriöses Bild von Europa. Der kroatische Ministerpräsident Plenkovic betonte, derzeit sei noch alles offen.
Nach Angaben von EU-Diplomaten haben sich mehrere Länder gegen einen Vorschlag gesperrt, mit dem der niederländische Sozialdemokrat Timmermans neuer EU-Kommissionspräsident würde. Dem Vorstoß zufolge könnte der EVP-Spitzenkandidat und CSU-Politiker Weber Präsident des Europäischen Parlamentes werden. Bedenken gibt es den Angaben zufolge unter anderem aus Italien, Kroatien, Litauen und Ungarn. Auch aus der EVP-Fraktion kommt Widerstand.
Quelle: Deutschlandfunk vom 01.07.2019