Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

„Alan Kurdi“ im Mittelmeer: Kurs auf Lampedusa

 

Das Rettungsschiff «Alan Kurdi» in den Gewässern vor Libyen. (Fabian Heinz / Sea-eye.org/ AP /d pa)

Ein Rettungsschiff der deutschen Hilfsorganisation Sea Eye mit 65 Flüchtlingen an Bord ist unterwegs in Richtung Lampedusa – trotz eines Verbots der italienischen Regierung. Ein Sprecher der Regensburger Organisation sagte, die italienische Insel sei der am nächsten gelegene europäische Hafen im Mittelmeer.

Das internationale Recht verlange, dass die Geretteten an einen sicheren Ort gebracht würden. Die Organisation hatte die Flüchtlinge vor der Küste Libyens von einem Schlauchboot geborgen und an Bord der „Alan Kurdi“ geholt. Die Mannschaft schlug ein Angebot der libyschen Regierung aus, die Menschen wieder zur Küste zurückzubringen. Libyen sei kein sicherer Hafen, deshalb steuere man nun die 80 Meilen entfernte italienische Insel Lampedusa an. Die „Alan Kurdi“ wird voraussichtlich am frühen Morgen dort ankommen.

Vorrangig Menschen aus Somalia

Italiens Innenminister Salvini hatte zuvor gesagt, das deutsche Schiff könne nicht nach Italien fahren – auch nicht im Fall einer späteren Verteilung der Migranten auf andere europäische Staaten. Er drängte Bundesinnenminister Seehofer in einem Brief, Verantwortung für das Schiff zu übernehmen.

An Bord des Schiffes seien vorrangig Flüchtlinge aus Somalia, hieß es von der Hilfsorganisation. Mehr als die Häfte habe angegeben, minderjährig zu sein. Der jüngste von ihnen sei zwölf Jahre alt.

Kundgebungen in ganz Deutschland

In ganz Deutschland finden heute Kundgebungen für die zivile Seenotrettung im Mittelmeer und für sichere Fluchtwege statt. Dazu hieß es von Seiten der internationalen „Seebrücke“-Bewegung, der Anlass sei eine fortwährende Behinderung und Kriminalisierung der Helferinnen und Helfer.

Veranstaltungen sind in mehr als 80 Städten geplant, darunter Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Frankfurt am Main, Leipzig und München.

Mit den Aktionen soll auch der Einsatz der Kapitänin der „Sea-Watch 3“ gewürdigt werden: Carola Rackete war mit 40 Flüchtlingen an Bord ohne Erlaubnis der italienischen Behörden in den Hafen der Mittelmeerinsel Lampedusa eingelaufen. Nach drei Tagen Hausarrest ist sie nun wieder frei, ihr Prozess läuft weiter.

Quelle: Deutschlandfunk vom 06.07.2019 


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