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Böser Scherz? US-Gericht verurteilt Iran wegen 9/11 zu Milliardenzahlung


 © AP Photo/ Marty Lederhandler

Die Präsumtion der Unschuld wird in den USA scheinbar auf eine sehr sonderbare Art und Weise verstanden: Da der Iran keine Beweise dafür liefern konnte, dass er die Terroristen, die die Anschläge auf das World Trade Center am 11.September 2001 verübt haben, nicht unterstützt hat, soll er nun Entschädigung an die Familienmitglieder der Opfer zahlen.

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Laut dem US-Bezirksrichter George Daniels hat der Iran sich in Bezug auf die Anschuldigungen der Unterstützung der Terroristen nicht rechtfertigen können und hat somit eine Entschädigungssumme in Höhe von 10,5 Milliarden Dollar zu zahlen, berichtet Bloomberg.

„Ich höre zum ersten Mal von einer solchen Entscheidung eines US-Gerichts. Das ist sehr erstaunlich, weil das Gericht keinerlei Anhaltspunkte für ein solches Urteil hatte. Iran hat auch nie an irgendwelchen öffentlichen Verhandlungen im Zusammenhang mit den Ereignissen vom 11. September 2001 teilgenommen. Falls eine so lächerliche und absurde Entscheidung tatsächlich getroffen wurde, sind diese Maßnahmen absolut illegitim und haltlos“, sagte der Berater des iranischen Parlamentspräsidenten für Internationale Angelegenheiten, Hossein Sheikholeslam, in einem Sputnik-Interview mit.

Zudem sei der Iran bislang nie erwähnt worden, die Spur habe die Ermittlungen stets nach Saudi-Arabien geführt.

„Alle Organisatoren der Terroranschläge  waren entweder saudische Bürger oder  wohnten auf dem Territorium dieses Staates und wurden dort ausgebildet. Daher  klingt diese Gerichtsentscheidung für uns auch so lächerlich und unbegründet. Das sieht wie ein weiterer böser Scherz der USA aus“, betonte er.

Quelle: Sputnik vom 10.03.2016

 

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