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Der Zentralratschef ist empört: Niedersächsische CDU-Fraktion fordert Verbot des betäubungslosen Schächtens

16. August 2019

KULTUR & GESELLSCHAFT

Hannover. Der Zentralrat der Juden in Deutschland protestiert gegen das Vorhaben der niedersächsischen CDU-Fraktion, künftig keine Ausnahmen mehr für Muslime beim betäubungslosen Schlachten von Tieren, dem Schächten, zuzulassen. Auch Juden sehen sich davon betroffen. „Obwohl das Verbot im Hinblick auf das muslimische Opferfest gefordert wird, trifft es die jüdische Gemeinschaft im besonderen, da im Judentum der Verzehr nicht geschächteter Tiere verboten ist“, schrieb Zentralrats-Präsident Josef Schuster jetzt den Landtagsabgeordneten in einem Brief.

Schuster kritisierte die CDU dafür, daß sie sich mit ihrer Forderung einem Vorstoß der AfD anschließt. „Sicherlich ist Ihnen nicht entgangen, daß die niedersächsische AfD im Frühjahr vergangenen Jahres gefordert hat, keine Ausnahmegenehmigungen für das Schächten mehr zu erteilen.“ Der Zentralratspräsident appellierte an die Abgeordneten, ihren Beschluß rückgängig zu machen. Wie im Vorjahr hatte Niedersachsen in diesem Jahr zum islamischen Opferfest eine Ausnahmegenehmigung zum betäubungslosen Schlachten an einen Betrieb für maximal 200 Schafe und Ziegen erteilt.

In Deutschland ist das Schächten grundsätzlich verboten. Der Tierschutz verlangt eine Betäubung, die das Schmerzempfinden der Tiere sicher ausschaltet. Um zugleich die Religionsfreiheit mit entsprechenden Glaubensvorschriften zu gewährleisten, sind aber Ausnahmen möglich. Zum Wohl der Tiere müsse man diese abschaffen, forderte am Donnerstag der CDU-Fraktionschef Dirk Toepffer. (mü)

Quelle: zuerst.de vom 16.08.2019 


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