Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Linke Gesinnungswächter stören sich an heimischem Brauchtum: „Der Mohr muß weg!“

19. August 2019

KULTUR & GESELLSCHAFT

Biedenkopf/Hessen. Über die Auswüchse der political correctness kann man oft nur staunen. Im hessischen Biedenkopf ist jetzt ein Volksfest wegen „Rassismus“vorwürfen ins Visier der Meinungswächter geraten, nachdem sich ein Mitglied der Jusos Hessen Nord an der Figur eines Mohren aus dem Festumzug stieß.

Nach mehreren Twitter-Videos schaukelten sich einschlägige Lobbygruppen und andere Linke in ihrer Empörung gegenseitig hoch – die Gemeinde sah sich unvermittelt mit heftigen „Rassismus“vorwürfen und massiven Beleidigungen konfrontiert. Dabei stammt das einschlägige Mohren-Brauchtum aus dem 17. Jahrhundert und ist schon seit dem 19. Jahrhundert Volksfest. Die Figur des „Mohren“ mimt dabei ein Mitglied der Feiergesellschaft, das mit schwarz bemaltem Gesicht in Phantasieuniform dem Umzug vorantanzt. Dabei gilt es als Auszeichnung für die Zuschauer, wenn sie der „Mohr“ umarmt und dabei Farbspuren im Gesicht hinterläßt.

Wenig Verständnis für solche Sitten zeigt etwa der Sozialdemokrat Liban Farah, der auf Twitter etwas vom „schlimmsten Fall von rassistischem Blackfacing in Deutschland“ halluzinierte. Vom „Spiegel“ befragt, meldete sich auch ein Marburger Geschichts-Doktorand zu Wort und glaubte „rassistische Zuschreibungen“ diagnostizieren zu müssen.

Während des Auftakts zu den dreitägigen Feierlichkeiten verteidigte der Bürgermeister von Biedenkopf, Joachim Thiemig (SPD), den Grenzgang gegen Kritik. „Wir leben unsere Tradition und unser Brauchtum.“ Zugleich betonte er die Offenheit für Veränderungen, verwahrte sich aber gegen Rassismusvorwürfe und dagegen, als ewiggestrig kategorisiert zu werden.

Der Grenzgang in Biedenkopf findet alle sieben Jahre statt. (rk)

Bildquelle: Wikimedia/Stephan Windmüller/CC BY-SA 3.0

Quelle: zuerst.de vom 19.08.2019 


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