Großbritannien wird ab dem kommenden Monat an den meisten EU-Treffen nicht mehr teilnehmen. Der britische Brexitminister Barclay erklärte in London, die eingesparte Zeit werde zur Vorbereitung des Landes auf den EU-Austritt am 31. Oktober genutzt. Britische Beamte würden nur noch an solchen Sitzungen teilnehmen, deren Themen weiterhin von nationalem Interesse seien wie etwa die Sicherheitspolitik.
Die EU-Spitze wies heute die Forderung des britischen Premierministers Johnson nach Änderungen am Brexit-Vertrag zurück. Johnson hatte in einem Schreiben an EU-Ratspräsident Tusk um Nachverhandlungen insbesondere zur sogenannten Backstop-Regelung gebeten. Dazu schrieb Tusk auf Twitter, die Klausel sei eine Versicherung, dass auf der irischen Insel keine harte Grenze entstehe. Die EU-Kommission kritisierte, dass Johnson in seinem Brief keine realistische Alternative zum Backstop vorgeschlagen habe. Auch die irische Regierung lehnt Änderungen an der Klausel ab.
Quelle: Deutschlandfunk vom 20.08.2019