Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Lebensmittel: Immer mehr Menschen versorgen sich bei Tafeln

 

Essensausgabe in einer Berliner Tafel. (Annette Riedl / dpa )

Die Zahl der Menschen in Deutschland, die zu Tafeln gehen, um sich dort mit Lebensmitteln zu versorgen, ist im vergangenen Jahr um zehn Prozent gestiegen. Wie der Dachverband der Tafeln mitteilte, gab es 2018 rund 1,65 Millionen regelmäßige Kunden. Dramatisch ist demnach der Anstieg bei Senioren, die Rente oder Grundsicherung beziehen.

Geringe Renten seien nach Langzeitarbeitslosigkeit der zweithäufigste Grund, eine Tafel aufzusuchen, sagte Verbandschef Brühl. Altersarmut werde die Gesellschaft in den kommenden Jahren mit einer Wucht überrollen, „wie es heute der Klimawandel tut“. Brühl forderte tief greifende Reformen, um Armut in Deutschland zu bekämpfen.

Nach Angaben des Dachverbands ist die Zahl der Tafel-Nutzer zum ersten Mal seit 2014 länderübergreifend gestiegen. Zuvor hatte es immer wieder regional einen Zuwachs gegeben. Die Zahl der Tafeln blieb 2018 mit knapp 950 so gut wie konstant. Der Nutzeranstieg ließ sich also nicht durch eine Erhöhung der Anlaufstellen erklären.

„Völlig inakzeptabel“ nannte Brühl die Tatsache, dass Kinder und Jugendliche inzwischen fast ein Drittel der Tafel-Kunden ausmachten. In Deutschland würden Kinder „systematisch“ vernachlässigt.

Der Tafel-Dachverband forderte finanzielle Anstrengungen des Staates, um einer Verschwendung von Lebensmitteln vorzubeugen und sie für die Verteilung an Bedürftige zu retten.

Quelle: Deutschlandfunk vom 18.09.2019 


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