Der Abstand zwischen Arm und Reich hat sich in Deutschland einer Studie zufolge weiter vergrößert.
Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hat seinen neuen Verteilungsbericht vorgelegt. Darin heißt es, trotz der guten Konjunktur und der günstigen Lage auf dem Arbeitsmarkt habe sich die Schere zwischen den Wohlhabenden und den unteren Einkommensgruppen in den vergangenen Jahren noch weiter geöffnet.
Die Steuerpolitik der vergangenen zwei Jahrzehnte habe diese Entwicklung begünstigt, kritisiert die Studie. Und auch der große Niedriglohnsektor trage zur wachsenden Armut bei.
Als arm gelten in diesem Fall Haushalte, die weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung haben. Das betraf zuletzt rund 17 Prozent der Haushalte.
Quelle: Deutschlandfunk vom 07.10.2019