Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Terrorangriff: Zentralrat der Juden erhebt Vorwürfe gegen die Polizei

 

Tote nach Schüssen in Halle (picture alliance/dpa – Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild)

Nach dem Terroranschlag in Halle an der Saale hat der Zentralrat der Juden in Deutschland schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben.

Es sei skandalös, dass die Synagoge an einem Feiertag wie Jom Kippur nicht durch die Polizei geschützt gewesen sei, sagte Schuster am Abend in Berlin. Diese Fahrlässigkeit habe sich bitter gerächt. Wie durch ein Wunder sei nicht noch mehr Unheil geschehen. Der Zentralrat sei entsetzt über den antisemitisch motivierten Anschlag. Die Brutalität des Angriffs übersteige alles bisher Dagewesene der vergangenen Jahre und sei für alle Juden in Deutschland ein tiefer Schock, betonte Schuster.

Als Reaktion auf die Tat wurden inzwischen vor mehreren deutschen Synagogen die Sicherheitskräfte verstärkt. Bundeskanzlerin Merkel bekundete den Angehörigen der Opfer und den Verletzten ihr „tiefstes Beileid“. Als Hauptverdächtiger gilt nach Medienberichten ein 27-jähriger Deutscher. Es soll sich um einen Einzeltäter handeln. Die Polizei fahndet dennoch nach möglichen Mittätern. Der Mann soll seine Tat mit einer Helmkamera aufgezeichnet und im Internet verbreitet haben. Bei dem Angriff waren heute ein Mann und eine Frau erschossen und zwei weitere Menschen schwer verletzt worden. Der Täter hatte zuvor vergeblich versucht, in die Synagoge der örtlichen Jüdischen Gemeinde einzudringen, die offenbar das ursprüngliche Ziel des Angriffs war.

Die Polizei hat inzwischen erklärt, die Bedrohungslage für die Bevölkerung sei nicht mehr akut. Auch die Sperrung des Hauptbahnhofs wurde aufgehoben.

Quelle: Deutschlandfunk vom 09.10.2019 


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