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Türkei: Nach Einigung mit Putin droht Erdogan weiter mit Krieg

DIE VERSPRECHEN SEIEN NICHT VOLLSTÄNDIG EINGEHALTEN WORDEN

Sotschi (Russland) – Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (65) hat nach einer Einigung mit Russland zu einer Pufferzone in Nordsyrien kaum verhohlen mit weiteren militärischen Schritten gedroht.

Wladimir Putin (r), Präsident von Russland, und Recep Tayyip Erdogan, Staatspräsident der Türkei, geben sich nach einer gemeinsamen Pressekonferenz die Hand. (Archivbild)

Erdogan bezog sich am späten Dienstagabend auf eine erste, mit den USA am vergangenen Donnerstag getroffene Vereinbarung über eine Feuerpause und einen Abzug der Kurdenmiliz YPG aus dem syrisch-türkischen Grenzgebiet. (TAG24 berichtete)

Die Türkei hatte angekündigt, dass sie ihre international scharf kritisierte Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz wiederaufnehmen werde, sollte der Abzug der YPG nach Ablauf der Waffenruhe nicht wie vereinbart vollständig sein. Die Frist endete um 22 Uhr Ortszeit (21 Uhr MESZ).

Auf dem Weg zurück nach Ankara von den Gesprächen mit Wladimir Putin (67) über Nordsyrien sagte Erdogan laut der Zeitung „Hürriyet“ im Flugzeug: „Die Frist des Abkommens mit den USA endet heute Nacht um 22 Uhr. Die gegebenen Versprechen wurden nicht vollständig eingehalten. Sobald wir zurückgekehrt sind, werden wir die endgültigen Ergebnisse bekommen und wenn es so ist, dann werden wir die nötigen Schritte setzen. Wenn wir Zugeständnisse machen, machen wir der Terrororganisation den Weg frei.“

Auf welche Gebiete genau Erdogan sich bezog, machte er nicht deutlich. Auch das Abkommen mit den USA hatte nicht klar definiert, aus welchem Gebiet die Kurden sich zurückziehen sollten.

Aus Sicht der USA und der Kurden bezog es sich auf einen Teilabschnitt der Grenze zwischen den Städten Tall Abjad und Ras al-Ain, auf den die Türkei ihre Offensive zunächst weitgehend konzentriert hatte. Erdogan hatte nach der Einigung mit den USA aber mehrfach klar gemacht, dass er den YPG-Abzug aus einem weitaus größeren Gebiet erwarte.

Am Dienstagabend hatten sich zudem Russland und die Türkei über einen weiteren Abzug der YPG aus Grenzgebieten geeinigt. Der soll innerhalb von rund sechs Tagen abgeschlossen sein. Danach soll es gemeinsame Patrouillen geben.

Auch diese Vereinbarung definierte nicht klar, um welche Gebiete es sich handelte.

Recep Tayyip Erdogan droht weiter mit Krieg. (Archivbild)

Fotos: dpa/Pool EPA/AP/Sergei Chirikov

Quelle: tag24.de vom 23.10.2019 


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