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Russland äußert Zweifel an Baghdadi-Tod: Keine US-Angriffe in Idlib registriert

© REUTERS / Abdullah Rashid

POLITIK

Das russische Verteidigungsamt hat keine verlässlichen Informationen zum Tod des IS*-Chefs Abu Bakr al-Baghdadi. Laut dem Sprecher des Ministeriums, Generalmajor Igor Konaschenkow, sind in den letzten Tagen in Idlib keine Luftangriffe seitens der USA oder der US-geführten Anti-IS-Koalition verzeichnet worden.

Russland fordert Beweise dafür, dass der Terror-Anführer wirklich in Idlib getötet wurde:

„Das russische Verteidigungsministerium verfügt über keine verlässlichen Informationen, dass das US-Militär eine Operation  zur erneuten ‚Vernichtung‘ des ehemaligen IS-Anführers Abu Bakr al-Baghdadi in einem von der Türkei kontrollierten Teil der Deeskalationszone Idlib durchgeführt hat“, heißt es in der offiziellen Erklärung.

 

Außerdem betonte Konaschenkow, dass am vergangenen Samstag und in den letzten Tagen „keine Luftangriffe der USA oder der sogenannten ‚internationalen Koalition‘ auf die Deeskalationszone Idlib verzeichnet wurden“.

Auch der Anstieg der Teilnehmer an der angeblichen Operation zur Vernichtung von al-Baghdadi löse Fragen und Zweifel an ihrer Realität aus:

Der Anstieg der direkten Teilnehmer und Länder, die sich angeblich an dieser ‚Operation‘ beteiligten, mit jeweils völlig widersprüchlichen Angaben, wirft vernünftige Fragen und Zweifel an ihrer Realität auf, umso mehr an ihrem Erfolg“, so Konaschenkow.

Moskau weiß nichts von Hilfe für US-Luftwaffe bei Baghdadi-Operation

Russland hat das Trump-Lob für die Hilfe beim Einsatz gegen al-Baghdadi kommentiert. Dem Verteidigungsministerium zufolge wurde der Luftraum über dem von Russland kontrollierten Territorium Syriens für Washingtons Hubschrauber, die bei der Operation gegen den IS-Chef beteiligt waren, nicht geöffnet.

„Uns ist nichts von einer angeblichen Unterstützung für den Überflug der amerikanischen Luftwaffe in den Luftraum der Deeskalationszone von Idlib während dieser Operation bekannt“, heißt es in der Erklärung.

Am Sonntag hatte der Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, den Tod von al-Baghdadi bestätigt.Trump zufolge beging der Terror-Anführer Selbstmord, indem er eine Sprengstoffweste zur Explosion brachte. Zahlreiche Begleiter al-Baghdadis hätten ebenfalls ihr Leben gelassen.

Moskau: Der „zigste Tod“ von IS-Chef ändert nichts

Der neue „Tod“ des früheren IS-Chefs wird laut Konaschenkow keine Auswirkung auf die Situation in Syrien haben:

„Seit der endgültigen Niederlage des IS durch die syrische Regierungsarmee mit Unterstützung der russischen Luftstreitkräfte Anfang 2018 hat der abermalige ‚Tod‘ von Abu Bakr al-Baghdadi keine operative Bedeutung für die Lage in Syrien oder das Vorgehen der verbleibenden Terror-Kämpfer in Idlib“, heißt es in der Erklärung.

IS-Anführer mehrfach totgesagt

Al-Baghdadi wurde laut dem russischen Außenpolitiker Konstantin Kossatschow bereits zuvor mindestens fünfmal totgesagt. Medien berichteten über den Tod des IS-Chefs bei einem Luftschlag, an einer Verletzung sowie an einer Vergiftung. Die Berichte hätten jedoch keine Bestätigung bekommen.

2017 gab Russlands Verteidigungsministerium beispielsweise bekannt, Dutzende IS-Befehlshaber und Hunderte Terroristen seien bei einem russischen Luftangriff auf Rakka getötet worden. Unter ihnen sei auch al-Baghdadi vermutlich gewesen.

Im April dieses Jahres veröffentlichte die der Terrormiliz IS nahestehende Al-Furkan-Mediengruppe jedoch ein Video, das angeblich den IS-Anführer zeigt.

*„Islamischer Staat” (IS), auch Daesh: Terrororganisation, in Russland verboten.

sm/gs

Quelle: Sputnik vom 27.10.2019 


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