Mehr illegale Einreisen und Drogen-Geschäfte
Niedersachsen/Hannover – Kriminelle Familienclans und organisierte Banden sind oft die Drahtzieher hinter Drogendeals und Einbruchs-Serien. Am Donnerstag zeigte das niedersächsische Innenministerium in seinem Jahresbericht 2018, wie man die Mafia bekämpft.
► Die Täter: Unter den 558 Tatverdächtigen waren Deutsche* (41 Prozent), Türken (8 Prozent), Albaner (4 Prozent), Niederländer (4 Prozent) und Litauer (4 Prozent).
► Ihr Vermögen: Vergangenes Jahr wurden in 58 Verfahren 17,4 Millionen Euro an Vermögenswerten vorläufig eingezogen. Das heißt: Die Polizei beschlagnahmt Bargeld, Schmuck und Autos. Die Kriminellen müssen dann nachweisen, dass die Wertsachen aus legalen Quellen kommen, um sie wiederzubekommen. „Diese Maßnahmen treffen die Täter an der empfindlichsten Stelle: beim Geld“, sagt Innenminister Boris Pistorius (SPD).
► Ihre Verbrechen: In rund der Hälfte der 58 Verfahren gegen Clans geht es um Drogen. 9 Mal handelte es sich um Eigentums- und 5 Mal um Wirtschaftskriminalität. Auch beim Computerbetrug haben die Verbrecher-Banden ihre langen Finger mit im Spiel (4 Verfahren).
► Bitcoin: Immer häufiger werden im Internet Drogen oder illegale Gegenstände mit Bitcoin bezahlt. Die virtuelle Währung verspricht ihren Nutzern absolute Anonymität. Das Innenministerium hat sogenannte „Financial Intelligence Officers“ eingestellt. Sie sollen den Finanzströmen der Gangster auf die Schliche kommen und auch virtuelle Währungen beschlagnahmen.
Quelle: Bild-online vom 20.12.2019
*Bei den Deutschen wird nicht unterschieden zwischen Bio-Deutschen und Migrationshintergrund. Jeder der einen deutschen Pass hat wird in der Statistik als Deutscher geführt