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SAUDI-ARABIEN – Banken-Krise: Große Nervosität in Saudi-Arabien

Der Zinssatz, zu dem sich Banken über Nacht Geld leihen, ist in Saudi-Arabien in der vergangenen Woche sprunghaft angestiegen. Der Anstieg verweist auf hohe Spannungen im Bankensystem des Landes.

Der saudische König Salman bin Abdulaziz Al Saud zu Besuch bei US-Präsident Barack Obama im Weißen Haus, im September 2015. (Foto: dpa)

Die Einnahmen aus dem Erdölverkauf gehen zurück und bringen das Bankensystem des Landes unter Druck. (Foto: dpa)

 

Wie der Finanzblog Zerohedge meldet, sind die Zinsen für Interbankengeschäfte in Saudi-Arabien in der vergangenen Woche deutlich angestiegen und haben mittlerweile den höchsten Wert seit der Finanzkrise des Jahres 2009 erreicht.

Die spricht aus Sicht des Blogs für zwei Entwicklungen: Entweder den saudischen Banken mangelt es an liquiden Mitteln, oder die Geldhäuser vertrauen sich nicht mehr und verlangen deswegen höhere Gebühren für kurzfristige Darlehen. In jedem Fall verweist dies auf hohe Spannungen im Bankensektor des Landes.

Saudi-Arabien bekommt die Folgen des Ölpreisverfalls, den das Land maßgeblich mitverursacht hatte, immer deutlicher zu spüren. Kürzlich wurde bekannt, dass im Februar zum ersten Mal seit dem Jahr 2000 die umlaufende Geldmenge sank, während die Devisenreserven der Zentralbank weiter zurückgingen.

Der deutliche Anstieg des Interbanken-Zinssatzes. (Grafik: zerohedge.com)

Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten vom 11.04.2016

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