- Ein Flüchtlingslager auf Lesbos (Angelos Tzortzinis/dpa)
Der luxemburgische Außenminister Asselborn fordert eine EU-weite Lösung für die Aufnahme von Kindern aus griechischen Flüchtlingslagern.
Asselborn sagte dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“, ein Alleingang einiger weniger Staaten reiche nicht aus. Es müsse eine Einigung auf EU-Ebene erzielt werden. Asselborns Darstellung nach geht es um bis zu 4.000 Minderjährige. Sollten alle EU-Staaten mitziehen, sei dies für niemanden ein Kraftakt, betonte der luxemburgische Politiker. Asselborn deutete indirekt Konsequenzen an: sollten sich einzelne Mitgliedsländer in Fragen elementarer Menschlichkeit ausklinken, werde das stark negative Auswirkungen auf den nächsten EU-Haushalt haben. Die Europäische Union sei eine Gemeinschaft mit gemeinsamen Interessen. Deshalb müsse neben der Rechtsstaatlichkeit auch die Solidarität in Fragen wie der Asylpolitik in die Verhandlungen um den nächsten Haushalt einbezogen werden.
Am vergangenen Wochenende hatte der Grünen-Vorsitzende Habeck gefordert, Deutschland solle Kinder aus den überfüllten griechischen Lagern holen. Das Bundesinnenministerium wies den Vorstoß zurück und verlangt eine europäische Lösung.
Quelle: Deutschlandfunk vom 26.12.2019
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