Karlsruhe – Den kompletten energiepolitischen Wahnsinn Deutschlands brachte Anfang der Woche die baden-württembergische Landesregierung auf den Punkt, als sie die Sorgen der Bevölkerung über mögliche Stromausfälle durch die Abschaltung des Kernkraftwerks Philippsburg zerstreute: Die Energieversorgung wird über das Ausland gesichert – durch Import von Atom- und Kohlestrom.
Exakt die Energieformen, denen Deutschland in ideologischer Fahrlässigkeit den Rücken kehrt, sollen die Grundversorgung von privaten Haushalten, Wirtschaft und Industrie sichern. Was Kritiker des überhasteten, erratischen Ausstiegs aus der Kernenergie – und demnächst auch der heimischen Kohleverstromung – schon immer angekündigt haben, was grüne Utopisten jedoch stets unter Verweis auf das Goldene Kalb „Erneuerbare Energien“ in den Wind schlugen, manifestiert sich damit erneut: Deutschland ist keinesfalls in der Lage, aus eigener Anstrengung die mutwillig und wider jede Vernunft vernichteten konventionellen Energieträger zu ersetzen. Stattdessen macht es sich abhängig vom Ausland – und erpressbar. Was bei den Nordstream-Pipelines russisches Erdgas ist, ist beim Atomstrom der weiterlaufende Import vor allem aus Frankreich mit seinen fast drei Viertel AKW-Anteil am Gesamtstrommix, der die energieintensiven süddeutschen Industrieballungsräumen versorgen soll. Selbstzerstörerischer, dümmer, irrationaler kann Politik gar nicht sein.
Quelle: journalistenwatch.com vom 26.12.2019