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Gesundheitspolitik – Charité-Arzt Alexander Rosen: Kliniken müssen Kinder selbst in Notfällen wegen Personalmangels abweisen

Archivbild. Intensivstation der Charité in Berlin (dpa / picture alliance / Stephanie Pilick)

Nach Einschätzung des Leiters der Kindernotaufnahme in der Charité, Alexander Rosen, hat der Personalmangel in deutschen Kliniken nach wie vor dramatische Ausmaße.

Im Deutschlandfunk sagte der Mediziner, die Spitze des Eisbergs sei, dass hierzulande Kinder stürben, weil sie keinen Platz auf einer Intensivstation finden würden. Ähnlich hatte er sich jüngst im ARD-Fernsehen geäußert. Alltag in deutschen Kinderkliniken sei indes, dass es zunehmend schwerer werde, kranke Kinder unterzubringen. Medizinisch gesehen müsste man sie aufnehmen. Man finde aber kein Krankenbett, um sie für eine Nacht oder ein paar Tage zu versorgen. Mitunter müssten die Kinder sogar in die Klinik eines anderen Bundeslands verlegt werden, führte Rosen aus.

Zuvor war bekannt geworden, dass sich der Personalnotstand an deutschen Kliniken insgesamt ausweite. Nach einer aktuellen Befragung, die dem Berliner „Tagesspiegel“ vorliegt, haben vier von fünf Krankenhäusern Probleme, offene Pflegestellen zu besetzen. Bundesweit sind demnach rund 17.000 Pflegestellen vakant. Bei den Ärzten sei die Situation kaum anders, heißt es: 76 Prozent der fast 2.000 Kliniken kämpften damit, Mediziner zu finden. In der Folge hätten in jedem dritten Haus zeitweise Intensivbetten gesperrt und Fachbereiche von der Notfallversorgung abgemeldet werden müssen. Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gaß, warnte vor einer ernsten Versorgungskrise, sollte die Politik nicht gegensteuern.

Quelle: Deutschlandfunk vom 28.12.2019 


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