Die im Rennen um den Partei-Vorsitz unterlegene SPD-Politikerin Gesine Schwan hat den Ablauf der Abstimmung kritisiert.
Es habe nicht die eigentlich gewollte Basis-Entscheidung gegeben, sagte Schwan dem in Neubrandenburg erscheinenden „Nordkurier“. Vielmehr habe eine Gruppe den Ausschlag gegeben, die man in der Wirtschaft als das mittlere Management bezeichne. Konkret nannte sie den Juso-Vorsitzenden Kühnert und den SPD-Landesvorstand von Nordrhein-Westfalen, die eine Wahlempfehlung für das Duo Eskens/Walter-Borjans abgegeben hätten. Von Kühnert zeigte sich Schwan auch persönlich enttäuscht. Sie habe ihn einmal sehr geschätzt. Nun wisse sie, dass der Juso-Chef nicht fair sei.
Quelle: Deutschlandfunk vom 02.01.2020