Düsseldorf – Bei wie vielen Straftaten in Nordrhein-Westfalen wird ein Messer oder eine andere Stichwaffe eingesetzt – und haben diese Zahlen wirklich zugenommen? Fragen, denen Innenminister Herbert Reul (67, CDU) auf den Grund gehen will.
Nach einem brutalen Messerangriff an einer Gesamtschule in Lünen im Januar 2018 ließ er den sogenannten Tatmittelkatalog um Stichwaffen und Messer erweitern, die betreffenden Straftaten werden seit einem Jahr statistisch erfasst.
▶︎Es gab insgesamt 6736 Tatverdächtige, von denen 2645 nicht die deutsche Staatsangehörigkeit haben. Der Anteil der Zuwanderer an dieser Gruppe beträgt 39,8 Prozent (1052). Zuwanderer sind u.a. Asylbewerber, Schutz- und Asylberechtigte oder Geduldete.
▶︎4091 der Tatverdächtigen waren *Deutsche. Die nächst größeren Gruppen sind Türken (436), Syrer (364), Polen (132), Rumänen (123), Afghanen (123), Serben (110) und Iraker (105).
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Bislang werden in der bundeseinheitlich abgestimmten Kriminalitätsstatistik Verbrechen mit Stichwaffen – im Gegensatz zu Schusswaffen – nicht gesondert erfasst. Die Messerangriffe seien wirklich ein Problem, hatte Innenminister Reul bei der Vorlage der Halbjahreszahlen gesagt. Es fehlen allerdings die Vergleichsmöglichkeiten, da diese Zahlen erstmals erhoben wurden.
Quelle: Bild-online vom 14.01.2020
Anmerkung der Redaktion staseve: *Deutsche müsste man jetzt noch gesondert erfassen, aufgeteilt nach Bio-Deutschen und Deutschen mit Deutschem Pass. Dann würde man feststellen, dass die wenigsten Messerattacken durch Bio-Deutsche stattfinden. Aber das ist politisch nicht gewollt eine derartige Statistik zu führen.