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Berlin – AfD unerwünscht: Restaurantbetreiber rechtfertigt Entscheidung

BERLIN. Der Geschäftsführer eines Berliner Restaurants hat seine Entscheidung verteidigt, keine AfD-Funktionäre mehr zu bewirten. Er begründete diesen Schritt einerseits mit der angeblich rassistischen und sexistischen Politik der AfD, sagte der Teilhaber des „Cinque“, Mensur Murati, am Dienstag dem Berliner Kurier.

Andererseits hätten sich seine Mitarbeiter unterschiedlichster Nationalität vor kurzem geweigert, AfD-Chef Jörg Meuthen und seine Begleiter zu bedienen. Eine Bedienung habe zudem von sexistischen Bemerkungen berichtet, während sich die Gäste ein Handyvideo angeschaut hätten.

Meuthen war am vergangenen Donnerstag zusammen mit Michael Klonovsky, der für AfD-Fraktionschef Alexander Gauland arbeitet, in dem Lokal im Stadtteil Mitte. Laut dessen Schilderungen gehörten auch noch drei weitere Männer zu der Gruppe. „Beim Gehen trat der Geschäftsführer auf uns zu und erklärte, er habe diesmal noch aus Freundlichkeit eine Ausnahme gemacht, aber in Zukunft wünsche er keine Besuche mehr von Leuten wie uns“, schrieb Klonovsky auf seiner Internetseite.

AfD Berlin sucht Veranstaltungsort für Parteitag

Er werde „in diesen Nazimentalitätsdurchsetzungsschuppen“ keinen Fuß mehr setzen und ergänzte: „Man versteht immer mehr, wie geölt das weiland mit den Judenboykotten oder der Rassentrennung in den USA lief; es ist ja dieselbe Mentalität, dasselbe trendbefolgungsgeile Meutenbehagen beim Ausschließen, dasselbe restlos gute Gewissen beim Stigmatisieren, dasselbe lobesbegierige Petzerwesen.“

AfD-Politiker werden regelmäßig zu unerwünschten Gästen erklärt. Der Landesverband Berlin sucht seit Monaten nach einem Veranstaltungsort für seinen Parteitag Ende Januar. Zuletzt hatte der Vermieter des Ballhaus Pankow einen im Vorjahr unterzeichneten Vertrag gekündigt.

Das Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus“ hatte gegenüber dem Betreiber des Ballhauses eine Kundgebung angekündigt, berichtete der RBB. Ein AfD-Sprecher vermutete, der Vermieter habe aus Angst vor Übergriffen und der Vernichtung seiner Existenzgrundlage den Vertrag zurückgezogen. (ls)

Quelle: Junge Freiheit vom 14.01.2020


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