STADE/HEMMOOR. Es begann mit einem Rettungsdiensteinsatz in Hemmoor im Landkreis Cuxhaven und endete mit einer Belagerung des Stader Elbe-Klinikums.
Ein Großaufgebot der Polizei sicherte in der Nacht zum Sonntag den Klinikbetrieb am Schwarzen Berg.
Mann verstirbt im Elbe-Klinikum
Am späten Sonnabendabend mussten die Notfallsanitäter des Rettungsdienstes einen Mann in Hemmoor wegen eines medizinischen Notfalls behandeln. Er kam im Rettungswagen ins Stader Elbe-Klinikum, musste reanimiert werden – und verstarb.
Nachricht verbreitet sich
Die Nachricht verbreitete sich innerhalb der polizeibekannten Familie offenbar in Windeseile. Zahlreiche Angehörige fanden sich beim Elbe-Klinikum am Schwarzen Berg in Stade ein. Mehrere Dutzend Angehörige waren vor Ort, blockierten mit ihren Fahrzeugen die Zufahrten.
Polizei-Großaufgebot im Einsatz
Da zu befürchten war, dass die aufgebrachte Menge den Betrieb des Krankenhauses massiv stören könnte, machte sich ein Großaufgebot von Einsatzkräften der Polizei auf den Weg zum Krankenhaus. Dem Vernehmen nach waren Streifenwagen aus Stade, Buxtehude, Bremervörde, Rotenburg und Zeven vor Ort.
Klinik abgeriegelt
Die Polizisten riegelten die Klinik ab. Einige Familienmitglieder hatten das Krankenhaus schon betreten und mussten nach draußen geleitet werden.
Lage beruhigt sich
Der Sprecher der Stader Polizeiinspektion Rainer Bohmbach bestätigte den Vorfall am Sonntagmittag auf Nachfrage. Nach dem deeskalierenden Einschreiten der Beamten habe sich die Lage beruhigt. „Wir haben viele Gespräche geführt. Die Familienoberhäupter haben dabei kooperativ mitgearbeitet“, sagte der Polizeisprecher. Körperliche Auseinandersetzungen oder Verletzte habe es demnach nicht gegeben, der Klinikbetrieb habe aufrechterhalten werden können.
Angehörige verlassen Gelände
Den Angehörigen sei die Todesnachricht überbracht worden, im Laufe der Nacht hätten sie dann das Stader Klinikgelände wieder verlassen. (bene)
Quelle: Cuxhavener Zeitung vom 28.01.2020