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CDU-Vorsitz: Söder stichelt gegen Merz

CSU-Chef Söder mischt sich in den Poker um den CDU-Vorsitz ein. (dpa/Kay Nietfeld)

CSU-Chef Söder hat sich in die Debatte um die künftige Führung der Schwesterpartei CDU eingeschaltet. Für ihn ist der CDU-Parteivorsitz nicht automatisch mit der Kanzlerkandidatur verknüpft. Indirekt übte Söder Kritik an dem potenziellen Bewerber Friedrich Merz.

Der CSU-Vorsitzende Söder sprach sich im ARD-Fernsehen dagegen aus, die Entscheidung über den CDU-Vorsitz auch schon an eine Kanzlerkandidatur zu knüpfen. „Der Parteivorsitz ist das eine. Aber das andere ist die Kanzlerkandidatur“, sagte er in der Sendung „Anne Will“ (Audio-Link). Bei letzterer werde die CSU mitreden. Mögliche Kandidaten für die CDU-Spitze müssten erklären, ob sie bereit seien, den Parteivorsitz zu übernehmen, auch wenn sie nicht Kanzler würden. „Vielleicht lichtet das schon das Kandidatenfeld“, meinte Söder und fügte hinzu: „Mein Platz ist in Bayern, und da bleibe ich auch. Aber natürlich werde ich mithelfen“, sagte er.

AKK will Vorsitz mit Kanzlerkandidatur verbinden

Kramp-Karrenbauer hatte erklärt, Parteivorsitz und Kanzlerkandidatur müssten aus ihrer Sicht am Ende wieder in einer Hand liegen. Sie werde deshalb nur noch so lange CDU-Vorsitzende bleiben, bis die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur getroffen sei.

Söder führte weiter aus, es gehe darum, die Bundesregierung nicht zu destabilisieren. „Also macht es keinen Sinn, den Kanzlerkandidaten jetzt zu benennen, der dann ständig eine Art Nebenregierung führt.“ Zugleich warnte er davor, einen Kanzlerkandidaten der Union anderthalb Jahre bis zur Bundestagswahl durchs Land zu schicken. „Wenn man dem schaden will, kann man es machen“, sagte er.

Kramp-Karrenbauer will in dieser Woche Gespräche mit den drei potenziellen Kandidaten für ihre Nachfolge an der CDU-Spitze führen. Als aussichtsreichste mögliche Bewerber gelten der frühere Unionsfraktionschef Merz, der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Laschet und Gesundheitsminister Spahn.

Söder gegen Bruch mit Merkel

Söder äußerte sich auch indirekt zu einer Kandidatur von Merz. Es reiche nicht aus zu sagen, dass man es jetzt wie vor 20 Jahren mache, sagte Söder. Merz hatte zuletzt zwischen 2000 und 2002 mit dem Unionsfraktionsvorsitz ein höheres politisches Amt inne. Deshalb wird ihm von Kritikern vorgehalten, überholte Konzepte vorzulegen. Zudem stellte sich Söder demonstrativ hinter Kanzlerin Merkel, zu der Merz ein schwieriges Verhältnis hat: „Ich glaube, dass ein Bruch mit der Bundeskanzlerin nicht das Richtige ist. Wir haben schon eine große, eine starke Kanzlerin.“

Quelle: Deutschlandfunk vom 17.02.2020


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