Die SPD in Thüringen begrüßt den Plan der Linken, die frühere Ministerpräsidentin Lieberknecht von der CDU vorübergehend zur Regierungschefin zu machen.
Der Landesvorsitzende Tiefensee sagte im Deutschlandfunk, der Vorschlag sehe Neuwahlen vor, mit denen es wieder stabile Verhältnisse geben könne. Deshalb sei seine Partei dafür. Tiefensee betonte, nun sei die CDU am Zug. Sie müsse entweder auf den Vorschlag eingehen oder aber eine Alternative vorlegen.
Die CDU in Thüringen reagierte verhalten auf den Vorschlag. Dagegen sagte der sächsische CDU-Bundestagsabgeordnete Wendt im ARD-Fernsehen, mit dieser Lösung wäre dem Freistaat geholfen. Eine Zustimmung für Lieberknecht wäre kein Bruch mit der Parteilinie, wonach die CDU nicht mit der Linkspartei zusammenarbeite.
Der frühere linke Ministerpräsident Ramelow hatte gestern vorgeschlagen, dass Lieberknecht gemeinsam mit drei Ministern Neuwahlen vorbereiten soll. Sie war von 2009 bis 2014 Ministerpräsidentin in Thüringen.
Quelle: Deutschlandfunk vom 18.02.2020