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Kerstin Griese – SPD-Politikerin für deutschlandweiten Islamunterricht

Kerstin Griese, religionspolitische Sprecherin der SPD im Bundestag, fordert Islamunterricht an allen deutschen Schulen. So könne verhindert werden, dass auf andere Angebote zurückgegeriffen werde.

Die religionspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Kerstin Griese, fordert einen flächendeckenden Islamunterricht an deutschen Schulen. Immer noch gebe es für den größten Teil muslimischer Schülerinnen und Schüler keinen ordentlichen islamischen Religionsunterricht, sagte sie der „Heilbronner Stimme„. „Solange wir den nicht flächendeckend anbieten, ist es zwangsläufig, dass viele türkischstämmige Familien auf die Angebote der DITIB-Gemeinden zurückgreifen.“

Griese: Nicht die Fehler der 1960er wiederholen

Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) gehört zu den großen Islamverbänden in Deutschland; sie vertritt nach eigenen Angaben mehr als 900 Vereine. Die DITIB wird stark vom türkischen Staat beeinflusst. Die Mitglieder werden durch vom türkischen Staat besoldete Vorbeter (Hodschas) betreut.

Man dürfe bei der jetzigen Zuwanderung die Fehler der 1960er Jahre nicht wiederholen, warnte die SPD-Politikerin: „Glücklicherweise gibt es inzwischen deutsche Universitäten, die islamische Theologinnen und Theologen sowie Religionslehrerinnen und Religionslehrer ausbilden.“ Das sei aber noch lange nicht genug.

KNA/tba

Quelle: Welt-online vom 19.04.2016

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