Indem sie alle denselben Namen auf die leeren Wahlzettel schrieben, haben die Bürger von Breitbrunn in Unterfranken eine neue Rathauschefin gewählt.

Offizielle Kandidaten gab es keine – dennoch votierten bei der Kommunalwahl am 15. März über 70 Prozent der Wähler für Ruth Frank. Die parteilose 51-Jährige nahm die Wahl an. „Das hat mich völlig aus den Socken gehoben“, sagte die Diplom-Verwaltungswirtin und Heilpraktikerin für Psychotherapie am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

„Es ist eine kleine Revolution“

Weil ein Kandidat aus gesundheitlichen Gründen seine Kandidatur zurückgezogen hatte und Amtsinhaberin Gertrud Bühl (Freie Wähler) aus Altersgründen nicht mehr antrat, war in der 1000-Einwohner-Gemeinde im Landkreis Haßberge lange unklar, ob überhaupt jemand und wenn wer nach der Kommunalwahl auf dem Chefsessel im Gemeindezentrum Platz nehmen würde.

Im Radio habe sie erfahren, dass niemand als Bürgermeister oder Bürgermeisterin kandidieren wolle, erzählte Frank. Doch da sei die Nominierungsfrist schon abgelaufen gewesen. In ihrem dann noch verbleibenden einwöchigen Wahlkampf habe sie den Breitbrunnern dann gesagt: „Wenn ich auf dem Wahlzettel stehe, werde ich die Wahl auch annehmen.“

Dass sie so viel Zustimmung bekommen würde, damit habe sie aber nicht gerechnet. „Es ist eine kleine Revolution“, schmunzelt die vierfache Mutter, die mit ihrer Familie etwas außerhalb der Gemeinde auf einem Pferdehof lebt. Eine weitere kleine Revolution sei, dass erstmals fünf von zwölf Gemeinderäten im Ort weiblich seien.

Quelle: infranken.de vom 17.03.2020


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