EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen befürchtet, dass in der Coronakrise der Zusammenhalt in der EU nachlässt.
Von der Leyen sagte der Deutschen Presse-Agentur, nach der Einführung von Grenzkontrollen habe das Schengen-Abkommen für freien Reiseverkehr auf der Kippe gestanden. Nun sähen alle, dass sich die Staaten durch extreme Abschottung selbst am meisten schadeten. Die Grenzschließungen einzelner EU-Staaten hätten das Coronavirus nicht aufgehalten, aber vielen Firmen sehr geschadet und wichtige Lieferketten in Europa unterbrochen, so die Kommissionschefin. Dabei sorge nur der Binnenmarkt für Wohlstand und Stärke der EU.
Von der Leyen äußerte die Hoffnung, dass die einzelnen Mitgliedsländer diesen Zusammenhang erkennen und die Staatengemeinschaft wieder wertschätzen. In der Krise liege die Chance, dass sich Europa noch einmal neu erfinde, betonte von der Leyen.
Quelle: Deutschlandfunk vom 28.03.2020