In Libyen hat der abtrünnige General Haftar das von den Vereinten Nationen vor drei Monaten vermittelte Abkommen als gescheitert bezeichnet.
Haftar meinte im Fernsehen, die Vereinbarung vom Libyen-Gipfel in Berlin sei eine Sache der Vergangenheit und habe das Land zerstört. Er kündigte an, die ihm ergebenen Behörden würden eine neue Regierung bilden und so die Grundlagen zum Entstehen dauerhafter ziviler Institutionen schaffen.
In Libyen gibt es seit Jahren zwei Regierungen und zwei Parlamente. Haftars Truppen kontrollieren weite Teile des Landes und belagern die von den Vereinten Nationen unterstützte Regierung in Tripolis. Das Abkommen vom Januar hat die Kämpfe im Land nicht beenden können.
Quelle: Deutschlandfunk vom 28.04.2020