Nachdem das abgesperrte Gelände am Samstagnachmittag gefüllt war, schickte die Polizei die Wartenden von der Theresienwiese. Hunderte säumten daraufhin die Bürgersteige entlang der Fläche, auf der sonst im Herbst das Oktoberfest gefeiert wird. Durchsagen der Polizei, das Gelände um den abgesperrten Bereich zu verlassen, quittierten die Demonstranten mit Buhrufen. Die Veranstalter riefen dazu auf, friedlich zu bleiben und Abstände einzuhalten. Kommende Woche wollten sie mit 10 000 Teilnehmern demonstrieren.

Das war auch für Samstag angemeldet. Doch um vor allem Abstandsregeln einzuhalten, hatten die Behörden nur ein Zehntel an Demonstranten erlaubt.

Polizei muss Demonstranten wegtragen

Die Polizei musste teilweise Demonstranten jenseits des für die Kundgebung erlaubten Geländes am Rande der Theresienwiese wegtragen. Viele Menschen standen eng zusammen, hielten sich also nicht an den vorgeschriebenen Mindestabstand von 1,5 Metern, und trugen keinen Mund- und Nasenschutz. Es blieb zunächst aber friedlich.

Manche der Teilnehmer trugen Transparente mit Slogans wie „Freiheit statt Zwang“, andere Masken mit der Aufschrift „mundtot“. „Was die Politiker hier anordnen, ist reine Willkür“, sagte eine der Rednerinnen. „Und wer aufmuckt, wird plattgemacht.“ Sie stellte unter anderem infrage, warum sich Politiker plötzlich für die Alten interessierten, die sonst kein Gehör fänden.

Auch Kritiker der Demo waren da

Die Polizei war wie angekündigt mit einem Großaufgebot vor Ort – zu Fuß und auf Pferden. Der Sprecher des Münchener Präsidiums, Marcus da Gloria Martins, sagte kurz vor Beginn, dass die Teilnehmer sehr unterschiedliche Absichten verfolgten. Der Staatsschutz habe beispielsweise einen Blick darauf, ob auch Menschen mit rechtsextremen Bestrebungen anwesend seien.

Vor den Absperrungen standen auch Kritiker der Demo – vor allem von Verschwörungstheoretikern – unter anderem mit selbstgebastelten Kopfbedeckungen aus Alufolie und Plakaten mit Aufschriften wie „Euer Ernst?“ Bayernweit wollen am Wochenende Kritiker der coronavirusbedingten Auflagen bei rund 70 Demonstrationen in mehreren Städten ihren Unmut kundtun.

Quelle: radioarabella.de vom 16.05.2020 


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