- Berliner Pflegeheim mit Besuchsgespräch durch eine Glasscheibe (picture alliance / dpa / Christophe Gateau)
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat die Situation von Pflegeheimbewohnern in der Corona-Krise kritisiert.
Nach Aufhebung der Besuchsverbote habe sich für die Betreuten wenig geändert, sagte Vorstand Brysch der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Wörtlich sprach er von Freiheitsberaubung. Spontane Besuche von Angehörigen oder kurze Spaziergänge in der Umgebung seien nicht möglich. Isolation und Einsamkeit prägten das Leben der Bewohner. Zwar könne niemand ignorieren, dass das Coronavirus für Heimbewohner hochgefährlich sei, betonte Brysch. Aber die Einrichtungen zu Hochsicherheitszonen auszubauen, dürfe nicht die Antwort sein. Er forderte Gesundheitsminister Spahn auf, ein menschliches Konzept für stationäre Einrichtungen zu erarbeiten. – Bewohner von Pflegeeinrichtungen durften wochenlang keinen Besuch empfangen. Die Beschränkungen wurden Anfang Mai etwas gelockert.
Quelle: Deutschlandfunk vom 30.05.2020