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Robert-Koch-Institut rechnet mit Ausbreitung Virus-Warnung: West-Nil-Fieber auch in Deutschland

 

Der Übeltäter unter dem Mikroskop: Das West-Nil-Virus führt nicht nur zu Fieber, es kann auch Gehirnentzündungen auslösen. Besonders gefährlich ist es für Immunschwache und Ältere. Das Bild entstand 2012 in den USA.

Foto: picture alliance/dpa

Berlin – Mit dem Sommer kommen die Mücken. Eine Art kann auch in Deutschland die Tropenkrankheit West-Nil-Virus auf Menschen übertragen…

Nun befürchtet das Robert Koch-Institut (RKI) eine Ausbreitung – und warnt davor. Denn das RKI hält Ansteckungen mit der Tropenkrankheit West-Nil-Fieber bei uns in Deutschland dauerhaft für möglich.

Erfahrungen mit dem Erreger in südeuropäischen Ländern ließen vermuten, dass sich das West-Nil-Fieber in Deutschland etablieren und wahrscheinlich weiter ausbreiten werde, heißt es jetzt im jüngsten Epidemiologischen Bulletin des Instituts. Vor allem längere Sommer mit hohen Temperaturen könnten zu einer verlängerten Saison und einer weiteren räumlichen Ausbreitung beitragen. Mit der Hitze naht also die Viren-Gefahr.

Wie kommt das West-Nil-Virus nach Deutschland?

Das West-Nil-Virus ist ein aus Afrika stammender Erreger, der durch Zugvögel auch nach Europa verbreitet wird:

Der Erreger sei offenbar in der Lage in Deutschland zu überwintern, heißt es im Bulletin. 2018 wurde das Virus bereits bei Vögeln und Pferden nachgewiesen. 2019 gab es in Ostdeutschland im Spätsommer erstmals fünf diagnostizierte Infektionen beim Menschen, die vermutlich auf Mückenübertragung im Inland zurückgingen. Registriert wurde das Virus bei Patienten in Berlin, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Das wärmebegünstigte Gebiet am Oberrhein gilt für das RKI als weiteres Risikogebiet.

West-Nil-Virus: Was sind die Symptome?

Da nur ein kleiner Teil der Infizierten Symptome zeigt und generell nur etwa einer von 100 Infizierten schwer erkrankt, geht das RKI von weiteren nicht-diagnostizierten Infektionen aus. Achtung: Menschen in hohem Alter oder mit Immunschwäche gelten als besonders gefährdet.

Nach einer Infektion entwickelt rund ein Fünftel der Infizierten eine fieberhafte, grippeähnliche Erkrankung, die etwa drei bis sechs Tage andauert. Der Krankheitsbeginn ist abrupt mit folgenden Symptomen verbunden:

In seltenen Fällen entwickelt sich sogar eine Gehirnentzündung. Mit der Meldepflicht seit 2016 könnten nun wahrscheinlich auch überproportional häufig schwere Verläufe entdeckt werden, weil bei leichten Erkrankungen seltener eine Labordiagnostik eingeleitet werde.

Gibt es eine Impfung gegen das West-Nil-Fieber?

Doch wie kann man verhindern, sich mit dem West-Nil-Virus zu infizieren? Fakt ist: Einen Impfstoff gibt es bisher nicht. Deshalb gilt Mückenschutz aktuell als bestes – und wohl einziges – Mittel. (dp/dok)

Quelle: Kölner Express vom 23.06.2020 


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