- Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK (Archivbild) (picture alliance/dpa – Britta Pedersen)
Sozialverbände kritisieren die geplante Erhöhung der Hartz-IV-Sätze als völlig unzureichend und zudem falsch berechnet.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband wirft der Bundesregierung vor, die Regelsätze „unverschämt“ klein zu rechnen. Hauptgeschäftsführer Schneider erklärte, wenn die Regierung das von ihr selbst gewählte Statistikmodell sauber anwenden würde, müsste der künftige Satz nicht bei 439 Euro, sondern bei über 600 Euro liegen.
Der Sozialverband VdK betonte, die geplante Anhebung um sieben Euro im kommenden Jahr reiche hinten und vorne nicht. Die Menschen hätten damit am Tag gerade einmal 23 Cent mehr in der Tasche. Armut bekämpfe man damit ganz sicher nicht, sagte VdK-Präsidentin Bentele.
Die Regelsätze werden alle fünf Jahre neu festgesetzt. Bei der Berechnung werden Lohnstatistiken sowie Daten über durchschnittliche Ausgaben ärmerer Bevölkerungsgruppen herangezogen.
Quelle: Deutschlandfunk vom 22.07.2020