Der SPD-Fraktionsvorsitzende Mützenich stellt wegen des angekündigten US-Truppenabzugs Rüstungsprojekte mit den Amerikanern in Frage.
Präsident Trump betreibe eine Politik aus Willkür und Druck, sagte Mützenich der „Süddeutschen Zeitung“. Dies könne nicht die Grundlage für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit sein. Vor diesem Hintergrund müssten auch die Rüstungs-Kooperationen in einem neuen Licht bewertet werden. Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer will unter anderem einen Teil der veralteten Bundeswehr-Tornados durch amerikanische F-18-Kampfflugzeuge ersetzen. Diese könnten auch dafür ausgerüstet werden, im Ernstfall die in Deutschland lagernden US-Atombomben abzuwerfen. Für deren Abzug hatte sich Mützenich erst kürzlich ausgesprochen.
Die USA wollen etwa 12.000 ihrer Soldaten aus Deutschland weg verlegen. Betroffen sind Standorte in mehreren Bundesländern.
Quelle: Deutschlandfunk vom 31.07.2020