Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Immer mehr Deutsche haben Kleinen Waffenschein – Schleswig-Holstein an der Spitze

DEUTSCHLAND

Medienberichten zufolge ist Schleswig-Holstein der Spitzenreiter unter den Bundesländern, was den Besitz von Kleinen Waffenscheinen unter der Bevölkerung angeht. Hier gibt es 10,4 Kleine Waffenscheine je 1000 Einwohner.

Laut der neuesten Umfrage der „Rheinischen Post“ folgen dahinter das Saarland (10,2) und Nordrhein-Westfalen (9,5). Das geringste Interesse an Schreckschusspistolen und Co. scheinen demnach die Hamburger zu haben (4,4). Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 8,2 Kleinen Waffenscheinen.

Auf Platz vier liegt Hessen (9,1), dahinter folgen Niedersachsen (8,7), Rheinland-Pfalz (8,6), Bayern (8,4), Baden-Württemberg (8,2), Brandenburg (7,3), Mecklenburg-Vorpommern (7,1), Sachsen-Anhalt (6,4), Berlin (6,1), Thüringen (6,1), Sachsen (5,1) und Bremen (4,6). Der „Rheinischen Post“ zufolge wurden die Daten den Innenministerien der Länder entnommen.

Insgesamt stieg die Zahl der Kleinen Waffenscheine laut der Recherche in den vergangenen zwölf Monaten um rund 44.000 auf 686.000.

Laut Polizeigewerkschaft GdP ist dieser Trend „äußert beunruhigend“. Wie der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende, Jörg Radek, sagte, bedeuten mehr private Waffen nicht unbedingt mehr Sicherheit. Allerdings scheinen nicht alle Politiker durch den neusten Trend beunruhigt zu sein.

„Es ist für sich genommen nichts Schlechtes, dass immer mehr Bürger von ihrem Recht Gebrauch machen, eine Schreckschusswaffe zu erwerben und mitzuführen“, sagte der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Mathias Middelberg.

Der Kleine Waffenschein ist ein Waffenschein eigener Art, der in Deutschland zum Führen von sogenannten Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen berechtigt. Die Waffen müssen von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) zugelassen sein. Das Dokument wird von der Polizei oder einer kommunalen Behörde erteilt. Bevor man den Kleinen Waffenschein bekommt, prüfen die Behörden die persönliche Eignung und Zuverlässigkeit – man darf zum Beispiel nicht vorbestraft sein.

Zum 31. Dezember 2015 waren laut Bundesinnenministerium 285.911 Kleine Waffenscheine im Nationalen Waffenregister verzeichnet, 2017 schon 557.560, und Ende 2019 waren es 664.706 Einträge.

ac/sb/dpa

Quelle: Sputnik vom 31.07.2020 


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