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Zur Ausreise gedrängt?Auch Oppositionelle Kowalkowa verlässt Belarus

Belarus: In Weißrussland ist die Oppositionelle Olga Kowalkowa nach eigenen Worten zur Ausreise gedrängt worden. Oppositionspolitikerin Olga Kowalkowa (Foto: Ulf Mauder/dpa)

Ein Mitglied des Koordinationsrates in Minsk, die Oppositionelle Kowalkowa, ist nach Polen ausgereist. Sie sei von den Behörden in Belarus dazu gedrängt worden, sagte die Vertraute von Präsidentschaftskandidatin Tichanowskaja.

Tichanowskaja war selbst nach der umstrittenen Wahl unter politischem Druck nach Litauen ausgereist. Kowalkowa ist im Präsidium des Koordinierungsrates, der einen friedlichen Machtwechsel in dem osteuropäischen Land erreichen will. Sie war im August festgenommen und erst vor wenigen Tagen wieder freigelassen worden. Zwei weitere Mitglieder des siebenköpfigen Präsidiums des Koordinierungsrates sitzen noch in Haft, berichtet Korrespondentin Christina Nagel (Audio-Link) im Deutschlandfunk.

Tausende Frauen gehen wieder auf die Straße

Unterdessen gehen die Demonstrationen gegen Staatschef Lukaschenko weiter – trotz eines Verbots. Tausende Frauen gingen erneut auf die Straße. Bei Studentenprotesten gab es wieder Festnahmen. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Wesna wurden mindestens 15 Studierende abgeführt. Am Freitag sind bereits 40 Demonstranten festgesetzt worden.

Bundesaußenminister Maas drohte Staatschef Lukaschenko mit einer Verschärfung von Strafmaßnahmen. Die Europäische Union erkenne die Wahl nicht an, sagte der SPD-Politiker der „Bild am Sonntag“. Ende August hatten sich die Außenminister der EU-Staaten auf Sanktionen gegen Unterstützer des belarussischen Staatschefs Lukaschenko verständigt.

EU erkennt Wahl nicht an

Der seit 26 Jahren autoritär regierende Staatschef sieht sich seit Wochen mit Massenprotesten gegen seine offiziell verkündete Wiederwahl bei der Präsidentschaftswahl Anfang August konfrontiert. Die Opposition wirft ihm Betrug vor und fordert seinen Rücktritt. Auch die EU erkennt die Wahl nicht an. Rückhalt erhält Lukaschenko dagegen vom russischen Präsidenten Putin.

Quelle: Deutschlandfunk vom 06.09.2020 


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