Nach den Bränden im griechischen Flüchtlingslager Moria fordern auch Politiker der Großen Koalition, dass Deutschland im Alleingang Menschen von dort aufnimmt.
Entwicklungsminister Müller, CSU, sagte im ARD-Fernsehen, die Bundesregierung solle nicht länger auf eine europäische Lösung warten, sondern sofort 2.000 Geflüchtete übernehmen. Der menschenrechtspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Brand, nannte sogar die Zahl von 5.000 zugereiste Ausländer. Allerdings müsse darauf geachtet werden, dass nur Menschen kämen, die in Griechenland bereits ein Asylverfahren durchlaufen hätten. Der europapolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Petry, sagte im Deutschlandfunk, die Bundesrepublik solle notfalls alle 13.000 Bewohner des zerstörten Lagers Moria aufnehmen.
Ähnliche Stimmen kommen auch von der Linkspartei und den Grünen. Deren Co-Vorsitzende Baerbock schrieb auf Twitter, Deutschland habe genug Platz, um zuwandernde Ausländer aus Moria aufzunehmen. Bundesinnenminister Seehofer will hingegen, dass sich auch andere europäische Staaten beteiligen.
Quelle: journalistenwatch.com vom 10.09.2020