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CORONA-HAMMER: Beherbergungsverbot für alle Erzgebirger in Sachsen

 Verhängte ein Beherbergungsverbot für Erzgebirger in Sachsen: Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD)

Verhängte ein Beherbergungsverbot für Erzgebirger in Sachsen: Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) Foto: picture alliance/dpa

Der Hammer kam am Dienstag kurz vor halb sechs am Abend. Das Sozialministerium verhängt ab sofort ein Beherbergungsverbot für Einwohner des Erzgebirgskreise im Rest Sachsens!

Damit dürfen die Einwohner des Erzgebirgskreises ohne negativen Coronatest neben anderen Bundesländern, in denen diese Einschränkung gilt, auch nicht in sächsischen Hotels und Pensionen übernachten.

Hintergrund ist die nun auch offizielle Einstufung des Landkreises als Corona-Risikogebiet. Zuletzt lag die Anstreckungsrate hier mit rund 58 Fällen auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Auch die Kreise Meißen und Zwickau stehen mit Werten von 40 kurz davor.

Köppings Entscheidung zum Beherbergungsverbot kommt insofern überraschend, als dass sich MP Michael Kretschmer noch kurz vorher am Nachmittag gegenüber BILD für eine Neubewertung des sogenannten Inzidenzwertes und der daraus folgender Einstufung von Regionen als Risikogebiet ausgesprochen hatte.

„Wir haben eine Regelung, die seit dem Sommer existiert. Wir brauchen eine Überprüfung, ob die Zahl 50 auf 100.000 Einwohner richtig ist. Das müssen diejenigen sagen, die in der Kontaktnachverfolgung sind. Das sind die Bürgermeister, das sind die Landräte, die Virologen und es braucht am Ende die Gesundheitsminister, die einen substanziellen Vorschlag machen, wenn man an dieser Regelung etwas ändern will, was dann sachgerecht ist“, sagte der Verwaltungschef (Ministerpräsident).

Im Tagesverlauf hatte Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (62, SPD) die ursprünglich für gestern Mittag angekündigte Präsentation der neuen Corona-Schutzverordnung (gültig ab 3. November) abgesagt und auch die Kabinettspressekonferenz „geschwänzt“.

Grund: man wolle das Spitzentreffen der Verwaltungschefs der Alliierten (Ministerpräsidenten) am Mittwoch mit der Geschäftsführerin der Alliierten (Bundeskanzlerin) abwarten, heißt es aus der Staatskanzlei. Morgen dann plant Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (45, CDU) ein Krisentreffen mit den Landräten und Bürgermeistern.

„Es gibt Bereiche, die an ihre Grenzen kommen“, sagte Regierungssprecher Ralph Schreiber (49) mit Blick auf Meldungen, wonach u.a. der Kreis Bautzen und der Erzgebirgskreis zuletzt Schwierigkeiten bei der Kontaktnachverfolgung hatten. Der Freistaat habe hier personelle und logistische Hilfe angeboten, so Schreiber.

Quelle: Bild-online vom 13.10.2020 


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