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Herbstgutachten in Coronakrise: Deutsche Wirtschaft bricht stärker ein als erwartet

Die Wirtschaft bricht nach Einschätzung der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute dieses Jahr stärker ein als bislang angenommen. (dpa-Bildfunk / Mohssen Assanimoghaddam)

Die deutsche Wirtschaft bricht in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie stärker ein als noch im Frühjahr erwartet. In ihrem heute veröffentlichten Herbstgutachten senkten die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Prognose für das Bruttoinlandsprodukt um mehr als einen Punkt auf minus 5,4 Prozent.

Zuletzt waren sie von 4,2 Prozent ausgegangen. Für das nächste Jahr rechnen die Experten jetzt noch mit einem Zuwachs von 4,7 Prozent und nicht wie ursprünglich erwartet mit einem Plus von 5,8 Prozent. Für 2022 erwarten die Forscher einen Anstieg von 2,7 Prozent. Erst Ende 2022 dürfte die deutsche Wirtschaft wieder normal ausgelastet sein, heißt es in dem Gutachten.

Bundesfinanzminister Scholz erklärte, die Prognose der Institute zeige gute Aussichten. Eine zügige Erholung der Wirtschaft nach der Pandemie sei möglich. Man könne bereits im kommenden Jahr wieder das Vorkrisenniveau erreichen.

Kritik an Corona-Hilfen

Kritik übten die Institute allerdings an den Corona-Hilfen der Bundesregierung. Es sei fragwürdig, ob das im Juni beschlossene Konjunkturpaket notwendig und zweckmäßig gewesen sei, heißt es in dem Gutachten. Vor allem die auf das zweite Halbjahr befristete Mehrwertsteuersenkung sei zu pauschal und damit ungeeignet. Die Experten empfahlen stattdessen umfassende Corona-Tests für die Bevölkerung. Auf diese Weise könne man wirtschaftliche Aktivitäten, die auf sozialen Kontakten basierten, wieder besser ermöglichen. Positiv werteten die Forscher das Kurzarbeitergeld, das einen Einbruch auf dem Arbeitsmarkt verhindert habe.

Quelle: Deutschlandfunk vom 14.10.2020 


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