Deutschland stellt mindestens 30 Millionen Euro zusätzlich für Angehörige der Rohingya zur Verfügung, die von Myanmar nach Bangladesch geflüchtet sind.
Mit dem Geld wolle man gezielt einer weiteren Vergrößerung der Not durch die Corona-Pandemie vorbeugen, sagte Bundesentwicklungsminister Müller der Deutschen Presse-Agentur vor einer für den Nachmittag geplanten Geberkonferenz. Die internationale Gemeinschaft müsse jetzt die Mittel aufbringen, um das Überleben der Rohingya zu sichern, betonte der CSU-Politiker.
In Myanmar, dem früheren Birma, werden die muslimischen Rohingya seit Jahrzehnten verfolgt und diskriminiert. Hunderttausende Flüchtlinge leben in dicht besiedelten Lagern im Nachbarland Bangladesch. Die UNO bezeichnet die Verfolgung der Minderheit als Völkermord. Das Militär von Myanmar und die Regierung unter Aung San Suu Kyi stehen deswegen international in der Kritik.
Quelle: Deutschlandfunk vom 22.10.2020