FDP-Chef Lindner hat Kritik an den laut Medienberichten geplanten Corona-Maßnahmen des Bundes geübt.
Die Gastronomie komplett still zu legen, hielte er für unnötig und für verfassungswidrig, teilte Lindner via Twitter mit. Man müsse abwarten, was Bund und Länder heute tatsächlich beschließen. Der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung, Fuest, warnte vor einem erneuten bundesweiten Lockdown. Regionale Maßnahmen, angepasst in ihrem Ausmaß an die Infektionslage vor Ort, seien die bessere Lösung, sagt er dem „Mannheimer Morgen“.
Dagegen meinte der Chef des Deutschen Institus für Wirtschaftsforschung, Fratzscher, im Deutschlandfunk, er halte nichts von einem teilweisen Lockdown. Wenn dieser nicht funktioniere, habe man wertvolle Zeit verloren und müsse das gesellschaftliche Leben und die Wirtschaft wie im Frühjahr dann doch wieder für einen längeren Zeitraum herunterfahren. Der Leiter der Virologie an der Berliner Charité, Drosten, sagte in seinem NDR-Podcast, wenn man jetzt einmal auf die Bremse treten würde, hätte das einen ganz nachhaltigen Effekt.
Quelle: Deutschlandfunk vom 28.10.2020