Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Erfolgreiche Querdenken-Großdemo in Leipzig: Demonstranten holen sich die Straße zurück

09. November 2020

KULTUR & GESELLSCHAFT

Leipzig. Leipzig war am Samstag Schauplatz einer weiteren Großdemonstration gegen die Corona-Politik der Bundesregierung. Laut Polizei beteiligten sich rund 20.000 Menschen daran – nach Einschätzung von Teilnehmern war die Zahl aber weit höher; die eher linksstehende Organisation „durchgezählt“ will rund 45.000 Teilnehmer gezählt haben. Veranstalter war auch diesmal der Verein „Querdenken“, der seit Monaten in zahlreichen Städten Kundgebungen gegen die aktuelle Corona-Politik veranstaltet.

Wie bereits in Berlin im August, war der Großdemonstration massive Medienhetze vorangegangen. Auch die in Leipzig besonders gewalttätige Antifa hatte Störungen angekündigt, ihre Gegenaktionen hielten sich aber in bescheidenem Rahmen, wohlweislich aufgrund der Tatsache, daß sie nicht in haushoher Überlegenheit auf eine demonstrierende Minderheit stießen, sondern den geballten Bürgerwillen auf der Straße sahen.

Erst am Sonnabendmorgen konnte der Augustusplatz durch das Anwälteteam von Querdenken erfolgreich freigeklagt werden. Die Stadt Leipzig hatte zunächst verfügt, daß die Versammlung nur auf dem Gelände der Neuen Messe stattfinden dürfe. Ebenfalls gerichtlich bestätigt wurde, daß die Busse, die Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet beförderten, nicht gestoppt werden durften – es handle sich nicht um touristische Reisen. Gleichwohl wurden auf den Zufahrtstraßen viele Busse von der Polizei gestoppt und kontrolliert, was zu größeren Verzögerungen führte.

Ein besonderer Höhepunkt der Kundgebung war der Auftritt des – beim MDR in Ungnade gefallenen – Kabarettisten Uwe Steimle, der mit einer Honecker-Parodie Parallelen zum Herbst 1989 zog.

Auch in Leipzig versuchte die Polizei die Demonstration unter den üblichen Vorwänden (Verstoß gegen Masken- und Abstandspflicht etc.) aufzulösen. Ein größere Anzahl von Demonstranten folgte der Anweisung aber nicht und ließ sich auch durch Einschüchterungen vonseiten der Polizeiführung nicht beeindrucken. Um 18.30 Uhr dann eine Sensation, als die Polizei nach Auseinandersetzungen am Willy-Brandt-Platz ihre Absperrung aufgab und Tausende Demonstranten hierauf über den Ring zogen – diese Route war ihnen zuvor ausdrücklich untersagt worden. Auch zahlreiche Demonstranten, die bereits zum Bahnhof gegangen waren, reihten sich nun erneut in den Zug ein.

Beobachter sind sich einig darin, daß Leipzig mit dieser Wendung der Ereignisse seinem Ruf als „Heldenstadt“ (der Wende von 1989) einmal mehr gerecht geworden ist. Der ebenfalls teilnehmende unabhängige Journalist Jürgen Elsässer kommt zu der Einschätzung: „Tatsächlich ist das, was heute Abend passiert ist, noch viel wichtiger als die Kundgebung am Nachmittag. Die Menschen haben das Demo-Verbot durchbrochen und holen sich die Straße zurück – und das völlig gewaltfrei. Das ist eine absolute Sensation und eine neue Qualität der Bewegung.“ (rk)

Quelle: zuerst.de vom 09.11.2020

Besuchen Sie den Shop durch klicken aufs Bild

 


alles-auf-einen-klick.eu

Wir formulieren für Sie Briefe, Einsprüche, Widersprüche, Klagen nach Ihren Wünschen und stellen diese rechtsverbindlich zu.

Wir helfen Ihnen auch Bescheide von Gerichten und Behörden erfolgreich abzuwehren.

(Klick aufs Bild und es geht los)

Die mobile Version verlassen