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Banken-Krise – HypoVereinsbank und Bank Austria vor massivem Stellenbabbau

Die UniCredit will insgesamt 10.000 Stellen abbauen. Neben dem italienischen Geschäft werden auch massive Kürzungen bei den Töchtern HypoVereinsbank und Bank Austria erwartet.

Der Vorstandsvorsitzende der HypoVereinsbank, Theodor Weimer. (Foto: dpa)

Bei der italienischen Großbank UniCredit stehen offenbar Tausende Arbeitsplätze auf der Kippe. Die Mutter der deutschen HypoVereinsbank (HVB) erwäge den Abbau von mehr als 10.000 Stellen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf Insider. Die meisten sollten in Italien wegfallen, aber auch Mitarbeiter in Deutschland und Österreich seien betroffen. Die Zahl sei aber noch nicht in Stein gemeißelt, da die Überprüfung der Bank-Strategie noch laufe. Vorstandschef Federico Ghizzoni sagte Reuters, er wolle sich zu dem Bericht nicht äußern, da die Bank selbst noch keine konkrete Zahlen zu dem Abbau habe.

Die HVB hat bereits Anfang 2014 angekündigt, jede zweite ihrer knapp 600 Filialen zu schließen und dabei rund 1500 Stellen zu streichen. Bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen Anfang August deutete Vorstandschef Theodor Weimer an, dass er die Kosten weiter senken will. Ein umfangreicher zusätzlicher Personalabbau in Deutschland ist Insidern zufolge aber nicht zu erwarten.

UniCredit-Chef Ghizzoni will bis Jahresende Details seines Restrukturierungsplans verkünden. „Es gibt einige Möglichkeiten, die Bank schlanker aufzustellen und manche nicht kundenrelevante Funktionen auf der Ebene der Gruppe zu zentralisieren,“ sagte er kürzlich. Auch zahlreiche andere europäische Großbanken sind dabei, ihre Kosten zu senken. Bei der Deutschen Bank könnten dabei Finanzkreisen zufolge Tausende Stellen wegfallen.

Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten vom 04.09.2015

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