Düsseldorf. Es ist ein handfestes Tabu: unter den in deutschen Krankenhäusern betreuten Corona-Patienten ebenso wie unter Intensiv-Patienten sind Migrationshintergründler deutlich überrepräsentiert. In Medizinerkreisen und auch beim Robert-Koch-Institut ist das seit langem bekannt – weil die Tatsache aber politisch extrem unkorrekt ist, hört man darüber in den etablierten Medien kaum etwas.
Die nordrhein-westfälische Integrations-Staatssekretärin Serap Güler will den Fakten nun gleichwohl Rechnung tragen. Sie fordert jetzt verstärkte Corona-Impfungen in Wohngebieten mit einem hohen Migranten-Anteil. „Viele Migranten leben nach wie vor in sozial prekären Verhältnissen“, sagt die CDU-Politikerin. Viele Migranten hätten Jobs, die kein Homeoffice zuließen. Dienstleistungs-, Reinigungs- und Pflegeberufe seien weit verbreitet. Einwanderer nutzten zudem häufiger öffentliche Verkehrsmittel, hinzu kämen beengte Wohnverhältnisse – deshalb sei das Infektionsrisiko deutlich größer.
„Daß man in diese Sozialräume geht und sagt, hier müssen wir stärker impfen, ist ein richtiger Ansatz”, sagt Güler, die ebenfalls einen Migrationshintergrund hat. (st)
Quelle: zuerst.de vom 29.04.2021
Sie finden staseve auf Telegram unter https://t.me/fruehwaldinformiert
Sie finden staseve auf Gab unter https://gab.com/staseve