Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Tatsachen die man wissen sollte – Verflechtungen von Politik und Medien: hier Strobl-Schäuble-Clan


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Die Degeto Film GmbH (kurz Degeto, auch ARD Degeto; Kunstwort aus Deutsche Gesellschaft für Ton und Film) ist die gemeinsame Filmeinkaufsorganisation der ARD. Sie hat ihren Sitz in Frankfurt am Main auf einem Nebengelände des hr und beschäftigt 84 Mitarbeiter. Ihre Gesellschafter sind die Landesrundfunkanstalten der ARD bzw. deren Werbetöchter.

Das Unternehmen wurde 1928 als Deutsche Gesellschaft für Ton und Film e.V. gegründet, produzierte und vertrieb in den 1930er und 1940er Jahren Propagandafilme für die Reichsregierung Hitlers. Es firmierte seit 1937 als Degeto Kulturfilm GmbH, ab 1942 als Degeto Film GmbH. Nach der Reaktivierung 1952 durch das Land Nordrhein-Westfalen und den Hessischen Rundfunk war das Unternehmen ab 1954 zunächst im Besitz der Werbung im Rundfunk GmbH, einem Tochterunternehmen des hr, und wurde 1959 von den ARD-Anstalten gemeinschaftlich übernommen.

Die Degeto erwirbt für ihre Gesellschafter Lizenzen an Fernsehsendungen aller Art, insbesondere Spielfilmen und Serien. Dazu werden auch Sendungen kofinanziert, Produktionsbeteiligungen geleistet, Eigenproduktionen hergestellt und Synchronisationen ausländischer Produktionen in Auftrag gegeben. Hierfür wurden im Jahr 2014 insgesamt 400 Millionen Euro aufgewendet.

Die Degeto war Vertragspartner und Auftraggeber für die Produktion der Sendungen Harald Schmidt ab 2004 im Ersten und Gottschalk Live im Jahr 2012.

Seit Juli 2012 ist die Juristin Christine Strobl Leiterin der Degeto Film. Frühere Geschäftsführer waren Bettina Reitz (Mai 2011 bis Mai 2012), Hans-Wolfgang Jurgan (Juli 2001 bis November 2011), Jörn Klamroth (Mai 2002 bis März 2011), Klaus Lackschéwitz (Juli 1994 bis Dezember 1999), Peter T. Heimes (Juli 1988 bis September 1994) und Hans-Joachim Wack (1954 bis Dezember 1988).

Das Geschäftsjahr 2014 wurde mit einem Verlust von 748.748 Euro abgeschlossen.

Christine Strobl

Christine Strobl (* 5. August 1971 als Christine Schäuble) ist eine deutsche Juristin und Medienmanagerin.

Strobl wurde 1971 als ältestes Kind des Spitzenpolitikers Wolfgang Schäuble (CDU) und seiner Frau Ingeborg, einer Volkswirtin, geboren und hat drei jüngere Geschwister. Seit 1996 ist sie mit dem CDU-Politiker Thomas Strobl, baden-württembergischer Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident verheiratet. Auch Christine Strobl ist langjähriges CDU-Mitglied; bereits Ende der 1980er Jahre war sie in die Junge Union (JU) eingetreten.

Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Studium der Rechtswissenschaft kam Strobl 1999 als Volljuristin zum Südwestrundfunk (SWR), wo sie zunächst ein Traineeprogrammdurchlief. Nach Stationen beim Hörfunkprogramm SWR4 Baden-Württemberg und bei der SWR-Intendanz in Stuttgart wurde sie erst Personal- und Etatreferentin und 2007Leiterin der AbteilungKinder- und Familienprogramm Fernsehen“. Als eine ihrer Leistungen gilt die Modernisierung des Tigerenten-Clubs.

Der Verwaltungsrat des SWR unter dem Vorsitz des Landtagsabgeordneten Ulrich Müller (CDU) berief Christine Strobl zum 1. Februar 2011 schließlich zur Fernsehfilmchefin desSenders. Sie folgte auf Carl Bergengruen, der zu Studio Hamburg wechselte. Die Ankündigung ihrer Berufung sorgte für eine öffentliche Debatte, in der dem SWR-IntendantenPeter Boudgoust vorgeworfen wurde, er habe Strobl aufgrund ihrer familiären Beziehungen zu hochrangigen CDU-Politikern berufen, um seine ebenfalls 2011 anstehende Wiederwahl zu sichern.

Im Juli 2012 wurde Strobl Programmgeschäftsführerin der ARD-Einkaufs- und Produktionstochter Degeto Film in Frankfurt am Main. Strobl wurde Nachfolgerin von Bettina Reitz, die nach einer kurzen Interimszeit bei der Degeto Fernsehchefin beim Bayerischen Rundfunk (BR) wurde. Der langjährige Degeto-Geschäftsführer Hans-Wolfgang Jurgan war im November 2011 mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden und in den Ruhestand versetzt worden, nachdem er in den vorangegangenen Jahren das Budget deutlich überzogen, den Produktionsetat bis ins Jahr 2014 verplant und damit neue Filmproduktionen blockiert sowie Liquiditätsprobleme heraufbeschworen hatte.[6] Eine Prüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG und die Revision des WDR hatte „gravierende organisatorische Mängel“ bei der Degeto ergeben. Das Unternehmen hat mit einem Jahresetat von 400 Millionen Euro – davon rund 250 Millionen für Eigenproduktionen – und mit rund 80 Mitarbeitern eine große Bedeutung für die deutscheFilmwirtschaft. Strobl nahm im Unternehmen große strukturelle Veränderungen bei Arbeitsabläufen und Transparenz sowie der Vernetzung mit den Landesrundfunkanstalten in Angriff, die sie bis Anfang 2015 abschließen konnte.

Thomas Strobl (2013)

Thomas Strobl (* 17. März 1960 in Heilbronn) ist ein deutscher Politiker (CDU). Er ist seit 2011 Landesvorsitzender der CDU in Baden-Württemberg und seit Dezember 2012 einer von fünf stellvertretenden Vorsitzenden der CDU Deutschlands. Seit dem 13. Januar 2014 war Strobl einer der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, bis er im Juni 2016 aus dem Bundestag ausschied. Im Kabinett Kretschmann II ist er baden-württembergischer Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident.

Wolfgang Schäuble (2014)

Wolfgang Schäuble (* 18. September 1942 in Freiburg im Breisgau) ist ein deutscher Politiker der CDU. Er ist seit 1972 Mitglied des Bundestages und damit der dienstälteste Abgeordnete in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Seit 2009 ist erBundesminister der Finanzen. Er war von 1984 bis 1989 Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes, sowie von 1989 bis 1991 und von 2005 bis 2009 Bundesminister des Innern. Von 1991 bis 2000 war Schäuble Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und von 1998 bis 2000 Bundesvorsitzender der CDU. 1990 wurde er Opfer eines Attentates und ist seither auf einen Rollstuhl angewiesen.

Sonstiges Engagement

Das Bundestagsabgeordnetenhandbuch (Onlineversion) für die 16. Wahlperiode mit den veröffentlichungspflichtigen Angaben nennt neben diesen Funktionen auch die Beteiligung an der Dr. Frieder Schäuble/Dr. Wolfgang Schäuble GbR, Leipzig im Abschnitt Beteiligungen an Kapital- oder Personengesellschaften.

Privates

Schäuble und seine Frau Ingeborg Schäuble (2007)

 

Schäubles Wohnsitz ist die baden-württembergische Große Kreisstadt Offenburg. Er ist evangelischer Konfession und mit derVolkswirtin Ingeborg Schäuble verheiratet, mit der er vier Kinder hat.

Sein älterer Bruder Frieder Schäuble (1937–2011) war promovierter Jurist und Anwalt in Leipzig, sein jüngerer Bruder Thomas Schäuble (1948–2013) war Innenminister des Landes Baden-Württemberg und seit 2004 Vorstand der Badischen Staatsbrauerei Rothaus. Seine Tochter Christine (* 1971) ist mit dem Bundestagsabgeordneten und baden-württembergischen CDU-Landesvorsitzenden Thomas Strobl verheiratet. Seine Tochter Juliane (* 1976) ist Journalistin.

Ingeborg Schäuble (* 4. November 1943 in Freiburg im Breisgau; gebürtig Ingeborg Hensle) ist eine deutsche Volkswirtin und war von 1996 bis 2008 die Vorstandsvorsitzende der Welthungerhilfe.

Seit 1969 ist sie mit dem CDU-Politiker Wolfgang Schäuble verheiratet.

Juliane Schäuble (* 1976), deutsche Journalistin, Tochter von Wolfgang Schäuble.

Sie leitet das Ressort Politik bei der Berliner Zeitung Der Tagesspiegel.

Quellen: Wikipedia, Tagesspiegel und soziale Netzwerke

Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 03.07.2016

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