Saarbrücken – Dieses Video machte Irina Gaydukova (52) erst richtig bekannt. Völlig überraschend steht die gebürtige Ukrainerin auf Platz 2 der Landesliste der Saar-Grünen zur Bundestagswahl. Doch ihr Auftritt beim Parteitag-Chaos sorgt in den sozialen Medien für viel Hohn und Spott.

Der Mitschnitt, der die Schatzmeisterin des Ortsverbandes Saarbrücken-Mitte am Rednerpult zeigt, wird im Internet munter geteilt und teilweise böse kommentiert.

WAS IST PASSIERT?

Nachdem die Mehrheit der Grünen ihre Vorsitzende Tina Schöpfer (45) abserviert und Hubert Ulrich (63) fast handstreichartig zum Spitzenkandidaten gewählt hat (BILD berichtete), wurde Gaydukova für Listenplatz 2 vorgeschlagen. Angetreten war sie ursprünglich für Platz 3.

Dann folgte die Vorstellungsrunde am Rednerpult, die für Diskussionen sorgt! Winkt beim Einzug in den Bundestag doch ein Monatsgehalt von stolzen 10 012,89 Euro plus eine monatliche Kostenpauschale von 4418,09 Euro, um beispielsweise Mietkosten für ein Wahlkreisbüro zu bezahlen.

Während die 52-Jährige die Frage, wie sie zur Fahrrad-Politik stehe, noch charmant „umschiffte“ (Antwort: „positiv“), wurde es dann richtig still im Saal. Erst betretenes Schweigen auf die Frage, wie sie Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit sinnvoll verbinden möchte, dann die Rückfrage: „Habe ich Zeit, zu überlegen?“

Gar keine Worte fand sie zum Thema CO2-Zertifikatehandel. Stattdessen fast schon hilflose Blicke ins Publikum.

Auch der CDU-Europaabgeordnete Dennis Radtke teilte das Video auf Twitter, kommentierte den Schweige-Auftritt Gaydukovas spöttisch: „Auf die Frage, wie soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz verbunden werden soll, findet die Kandidatin der Grünen im Saarland (Platz 2 Landesliste) genauso erstaunliche Antworten wie CO2-Zertifikatehandel. Sprachlosigkeit, die sprachlos macht.“