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Medienbericht: Krebsforscher stellt Aussage von Glyphosat-Studien in Frage

Die Verpackung eines Unkrautvernichtungsmittel, das den Wirkstoff Glyphosat enthält. (dpa / picture alliance / Patrick Pleul)

Die Unbedenklichkeitseinschätzung von Glyphosat durch EU-Behörden beruht womöglich auf fragwürdigen und veralteten Untersuchungen.

Wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet, analysierte der Wiener Krebsforscher und Toxikologe Knasmüller 53 Studien, die die Industrie bei den EU-Zulassungsbehörden eingereicht hatte. Dabei sei es um die Frage möglicher Erbgutschäden gegangen. Dem Bericht zufolge hält Knasmüller die Studien, die die Unbedenklichkeit von Glyphosat belegen sollen, für ein „Desaster“. Knasmüller macht vor allem methodische Bedenken geltend. Den 2014 geltenden OECD-Standards hätten die Tests oft nicht entsprochen. Dennoch habe das für die EU mit der Risikoabschätzung beauftragte Berliner Bundesinstitut für Risikobewertung die meisten dieser Tests als „akzeptabel“ bezeichnet.

Laut „Spiegel“ wurden die Studien wegen angeblicher Geschäftsgeheimnisse der Industrie lange unter Verschluss gehalten. 2019 habe das Gericht der Europäischen Union in Luxemburg auf Veranlassung einer Nichtregierungsorganisation dies geändert.

Um die Gefährlichkeit des Pestizids Glyphosat wird seit Jahren gestritten. 2015 stufte die Internationale Agentur für Krebsforschung den Wirkstoff als „wahrscheinlich krebserregend“ ein. Der Bayer-Konzern, weltweit einer der größten Produzenten glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel, verweist dagegen darauf, dass Aufsichtsbehörden weiterhin zu dem Schluss kommen, dass Glyphosat bei sachgemäßer Anwendung sicher sei.

Quelle: Deutschlandfunk vom 04.07.2021

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